Archiv - Paraschat Haschawua
BESCHALACH
Botschaften der Hoffnung
Der Ewige wirkt nicht nur in großen Wundern, sondern auch in den kleinen, die wir jeden Tag erlebenEs geht los: Die befreiten Sklaven machen sich auf die Reise in eine ungewisse Zukunft. Der Wochenabschnitt Beschalach lässt uns Anteil nehmen an den dramatischen Höhe- und Tiefpunkten zu Beginn des Auszugs aus Ägypten. Es scheint, dass der Akt der Befreiung schon kurz nach dem Aufbruch an ein Ende gekommen ist, denn die Israeliten stehen...
07.02.2025 Lesen Sie mehr...
BO
Im Geist der Freiheit
Es ist die Kraft des jüdischen Volkes, die Erziehung zum Wissen und Gedenken schon in der Kindheit zu vermittelnAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Die Kinder Israels hielten sich 430 Jahre in Ägypten auf. 210 Jahre davon waren sie in der Sklaverei gefangen. Sie warteten mehr als 200 Jahre auf ihre Befreiung. Um sie für sein Volk umzusetzen, schlug Gott die Ägypter mit zehn Plagen. Auf diese Weise sollten der...
07.02.2025 Lesen Sie mehr...
WAERA
Zu schwach für ein besseres Leben
Auslegung von Rabbiner Konstantin PalDer Wochenabschnitt Waera verlagert das Hauptgeschehen wieder nach Ägypten. Mosche ist aus seinem Exil in Midjan zurückgekehrt und hatte bereits eine erste Begegnung mit dem Pharao, seinem Widersacher. Ihr folgt eine Serie erfolgloser Treffen, die auf das Leben der Ägypter zwar immer drastischere Auswirkungen haben, für den neuen Anführer der Hebräer jedoch ohne Erfolg bleiben.
Die Bitte,...
31.01.2025 Lesen Sie mehr...
SCHEMOT
An sich arbeiten
Mosches Werdegang zeigt, dass auch Helden sich weiterentwickeln müssenAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Der erste Eindruck sagt viel über einen Menschen aus. Schauen wir jemanden an, dann bilden wir uns ein erstes Urteil über die Person: Wie ist sie gekleidet, welche Mimik und Gestik hat sie? In diesem Zusammenhang entscheiden wir, ob jemand für uns vertrauenswürdig ist oder eher nicht.
Für uns...
24.01.2025 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Über Generationen hinweg
Warum die Josefsgeschichte für Jüdinnen und Juden identitätsstiftend istAuslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg
Josef und seine Brüder – erzählt wird in dieser Geschichte der Ab- und Aufstieg der Söhne Israels als Familiendrama. Doch darüber hinaus wird hier eine nationale Geschichte verhandelt sowie die Vorstellung, dass das Handeln einzelner Menschen große politische Auswirkungen...
17.01.2025 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Innerer Kampf
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira EderbergJom Kippur, der Versöhnungstag, liegt zwar schon einige Wochen hinter uns, die Geschichte aber, die wir im heutigen Wochenabschnitt, in der Parascha Wajischlach lesen, ist die Versöhnungsgeschichte schlechthin, wenn es auch bis zum guten Ende sehr lange dauert.
Wir wissen alle, dass Familien nicht nur Sonnenseiten, sondern auch Geheimnisse und Abgründe bergen können. In der an interessanten Verhältnissen...
20.12.2024 Lesen Sie mehr...
WAJEZE
Botschaft der Einheit
Warum sich Jakow auf zwölf Steinen niederlegte und auf nur einem erwachteAuslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg
Im Wochenabschnitt Wajeze begegnen wir dem berühmten Traum von der Himmelsleiter: »Und Jakow zog aus Beer Sheva und ging gen Charan. Und er gelangte an einen Ort und übernachtete dort, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm von den Steinen des Ortes und machte sie zu seinem Kopflager und legte...
13.12.2024 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Jizchak Awinu - Isaak unser Vater
Auslegung von Rabbiner Pauls Moses StraskoWir sprechen über Abraham Awinu: Abraham, unser Vater. Wir ehren Jakob unter dem Namen Israel als das geistige Fundament dessen, was es bedeutet, Jude zu sein: mit G-tt zu kämpfen. Aber gibt es nicht auch einen Vorfahren, der zwischen den beiden steht? Was ist mit Isaak?
Das Problem drängt sich sofort auf, wenn wir Paraschat Toldot lesen: "Dies ist die Geschichte von Isaak." So weit, so gut....
06.12.2024 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Freundlich distanziert
Awraham ist darum bemüht, sich mit den Menschen seiner Umgebung nicht zu stark zu verbindenAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Der Wochenabschnitt Chaje Sara hat zwei zentrale Themenblöcke: Saras Beerdigung sowie die Brautschau und spätere Hochzeit Jizchaks. In diesem Wochenabschnitt können wir uns alle wiedererkennen − es geht um das alltägliche Leben: Hochzeiten und Beerdigungen gehören genauso...
29.11.2024 Lesen Sie mehr...
WAJERA
Zeit schinden
Awraham zögert die Opferung seines Sohnes hinaus. Er hofft, dass Gott es sich doch noch anders überlegtAuslegung von Rabbiner Tom Kučera
Die Parascha Wajera ist ein schwieriger Text, denn er polarisiert. Viele betonen, dass Awraham ein Musterbeispiel von Jirat schamajim ist, der Ehrfurcht Gottes, mit der er Gottes Auftrag vorbehaltlos durchführen will. Viele andere behaupten, dass sogar die gottesfürchtigsten...
22.11.2024 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Mann mit Makel
Awram ist kein Mensch ohne Fehler – und wird gerade deshalb von Gott erwähltAuslegung von Rabbiner Alexander Nachama
Zu Beginn der Parascha lesen wir über die Erwählung Awrams, des Stammvaters unserer Religion. Weshalb Gott Awram erwählte, beantwortet uns die Tora nicht. Bei der Wahl Noachs im letzten Wochenabschnitt ist dies anders. Dieser wurde erwählt, weil er ein »Isch zadik« war, ein...
16.11.2024 Lesen Sie mehr...
NOAH
Wie die Tora den menschlichen Gewalttrieb bändigt
Auslegung von Rabbiner Boris RonisWir lesen im Talmud (Sanhedrin 108b) von einem Gespräch zwischen Awrahams Diener Elieser und Schem, dem Sohn Noahs. Elieser fragte: »Was hast du getan, um die vielen Tiere zu versorgen, während sie in der Arche waren?«
Schem antwortete: »Die Tiere, die man am Tage füttert, fütterten wir tagsüber, und diejenigen, die man nachts füttert, fütterten wir nachts. Doch bei einem...
08.11.2024 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Kain und Abel - Über die Beherrschung verletzter Gefühle
Auslegung von Rabbinerin Ulrike OffenbergGerade haben wir zu Simchat Torah die Lesung der Fünf Bücher Mose abgeschlossen. An diesem Schabbat heißt es dann in Bezug auf die Torahlesung: „Gehe zurück auf ‚Los’“. Wir fangen erneut an, lesen am Schabbat „Bereschit“ von der Erschaffung der Welt und des Menschen. Die Torah nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durch Jahrmillionen Jahre: In sieben Tagen wird die...
01.11.2024 Lesen Sie mehr...
SUKKOT CHOL HAMOED
Middot
Sag mir, wer Du bistMosche forderte vom Ewigen, ihm Seine Eigenschaften zu offenbaren
In unserem Abschnitt ist die Rede von den 13 Eigenschaften Gottes. Sie sind uns schon aus den Slichot-Gottesdiensten im Monat Elul und den zehn Bußtagen geläufig. In der Kabbala sind sie tief verankert. Maimonides, der Rambam, deutet an, dass es schwer sei, die Bedeutungen dieser 13 göttlichen Eigenschaften zu erfassen, wenn man sie nicht in der Kabbala...
25.10.2024 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM - WAJELECH
Auf das Leben!
Das Judentum glaubt an ein Leben nach dem Tod – ist aber auf das Hier und Jetzt ausgerichtetDas Judentum glaubt an die Olam haba – die kommende Welt, an das Leben nach dem Tod, die Auferstehung der Toten. Im zweiten Gebet der Amida wird sie erwähnt.
In der Mischna Sanhedrin (10,1) hören wir, dass der Glaube an die Auferstehung sich auf die Tora gründet und ein Hauptgedanke des Judentums darstellt. In den...
18.10.2024 Lesen Sie mehr...
KI TAWO
Sei dankbar!
Auslegung von Rabbiner Tom Kučera»Ki tawo el Haarez« – wenn du in das Land kommst. Das heißt, wenn du den nächsten Lebensschritt machst, dann sollst du ein Ritual mit den ersten Früchten des Jahres machen, um deine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Im Hebräischen gibt es dafür einen Begriff: Hakarat Hatow, die Anerkennung des Guten.
Der amerikanische Dankbarkeitsforscher Robert Emmons schreibt: »Um...
27.09.2024 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Partner des Schöpfers
Warum das Ehren der Eltern zu den Pflichten gegenüber Gott gehörtAuslegung von Rabbiner Alexander Nachama
Menschen, die einem das Leben schwer machen, begegnet man immer wieder. Das kann ein Kollege bei der Arbeit sein, der immer genau das Gegenteil dessen tut, was abgesprochen ist, oder der nervige Nachbar, der unfaire Lehrer, der unfreundliche Verkäufer – die Liste ist lang.
Und wie wir im Wochenabschnitt...
20.09.2024 Lesen Sie mehr...
SCHOFTIM
Wem die Richterrobe gebührt
Auslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg„Richter und Amtsleute sollst du dir geben in all deinen Ortschaften, (…) und sie sollen dem Volk Recht sprechen mit gerechtem Urteil. Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst kein Ansehen kennen und nicht Bestechung nehmen (…). Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf dass du lebst.“ (Dtn 16,18-20)
Der Torah-Abschnitt für diesen Schabbat behandelt Vorschriften...
13.09.2024 Lesen Sie mehr...
RE'E
Projekt Freiheit
Die Tora berichtet vom ersten Versuch in der Geschichte Israels, eine gerechte Gesellschaft aufzubauenAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
In unserem Abschnitt beschreibt Mosche die Einzelheiten des Bundes mit Gott. Dazu gehört eine lange Liste von Mizwot, die die Kinder Israels im verheißenen Land beachten sollen. Dementsprechend wird ihr Gehorsam oder Ungehorsam gegenüber den Weisungen Gottes...
06.09.2024 Lesen Sie mehr...
EKEW
Weiterhin die Tora zu erforschen
Auslegung von Rabbiner Nils EderbergIm heutigen Wochenabschnitt Ekew lesen wir, wie Gott sich 40 Jahre um das Volk Israel während der Wüstenwanderung gekümmert hat und wie es sich verhalten soll, wenn es bald an das Ziel der Wanderung kommen wird, das Land Israel. Kurz gefasst enthält es ein Versprechen und eine Drohung. Wenn das Volk Gottes Willen erfüllt, wird es ihm gut gehen, wenn es aber Gottes Willen nicht erfüllt, dann wird es...
30.08.2024 Lesen Sie mehr...
WA'ETCHANAN
Höre, Israel!
Kurz vor seinem Tod wendet sich Mosche mit mahnenden Worten an das VolkWenige Minuten, bevor die Kinder in einem Kloster einschliefen, betrat ein seltsam aussehender Mann den großen Schlafsaal. Außergewöhnlich wirkte er in der düsteren Atmosphäre des Klosters. Die erstaunten Blicke der Kinder verfolgten die Bewegungen des Fremden, der auf einen Stuhl stieg. »Schma Jisrael Haschem Elohejnu Haschem echad«, durchschnitt seine...
23.08.2024 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Warten auf die nächste Generation
Warum das Volk auf dem Weg durch die Wüste nur sehr langsam vorankamAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Vierzig Jahre der Wüstenwanderung nähern sich dem Ende. Mosche zieht Bilanz, und programmatisch sind die Worte, die wir zu Beginn der Parascha lesen. Der Ewige hatte zu Seinem Volk gesprochen: Lange genug habt ihr jetzt an diesem Berg verweilt (Er sagt »schevet« – also eigentlich: »herumgesessen«). Es ist...
16.08.2024 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Geregelte Nachfolge
Am Beispiel von Mosche und Jehoschua zeigt die Tora, wie ein geordneter Machtwechsel erfolgen sollAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Le’Dor Va’Dor – von Generation zu Generation: Der geordnete Wechsel der Macht von einer Person zur nächsten ist eine der schwierigsten Aufgaben jeder Gemeinschaft. Vor diesem manchmal unlösbaren Problem steht eines Tages jede Nation, Glaubensgemeinschaft oder Organisation...
09.08.2024 Lesen Sie mehr...
BALAK
Habgier, Wut, Verblendung
Bileam war mit der Gabe der Prophetie gesegnet – aber er benutzte sie, um Böses zu tunAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Talent ist etwas, das uns in die Wiege gelegt wird. Mancher ist mehr damit gesegnet, ein anderer weniger. Oft begegnen wir Menschen, die gewisse Talente haben – und manchmal hört man: Derjenige oder diejenige seien so talentiert, aber sie nutzen ihre Gabe nicht. Viele Menschen kennen in ihrem...
26.07.2024 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
Der Anführer trägt die Verantwortung
Auslegung von Rabbiner Salomon Almekias-SieglUnter den vielen Aussagen im Abschnitt Chukkat möchte ich den Fokus darauf legen, dass Gott Mose beruft. Er gilt als Vater aller Propheten. Doch wird er das verheißene Land niemals betreten. Das ist ein hartes Urteil für den treuen Hirten des Volkes Israel, Gottes Knecht, der das Volk aus Ägypten führte, die Offenbarung auf dem Berg Sinai erlebte und schließlich das Volk 40 Jahre durch die...
19.07.2024 Lesen Sie mehr...
KORACH
Die Perspektive des Rebellen
Auslegung von Rabbiner Walter RothschildKorach hat die Nase voll. Er ist aus dem gleichen Stamm wie Moses und Aaron. Aber irgendwie haben diese zwei Brüder alle Macht in ihren Händen – auch die über Leben und Tod. Soeben wurde ein armer Israelit zum Tode verurteilt und gesteinigt, nur weil er das schreckliche Verbrechen begangen hatte, am Sabbat ein paar Stöcke für Feuerholz zu sammeln. Und das im Namen eines unsichtbaren...
12.07.2024 Lesen Sie mehr...
SCHELACH LECHA
Die Kraft des Herzens
Gute Taten können nicht durch Befehle erzwungen werden – sie müssen von innen kommenAuslegung von Rabbiner Gábor Lengyel
Unser Wochenabschnitt schließt mit dem »Zizit«-Gebot: »Und der Ewige sprach zu Mosche: Sprich zu den Kindern Israels und sage ihnen, sie sollen sich an die Ecken ihrer Kleider Schaufäden machen (…). Sie sollen euch als Schaufäden dienen, dass, wenn ihr sie...
05.07.2024 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Früher war alles besser
Die Gebote überfordern das Volk Israel. Es vergisst das Leid, das es in Ägypten erlitten hatAuslegung von Rabbiner Alexander Nachama
Vergangene Zeiten werden in der Retrospektive häufig positiver gezeichnet, als sie tatsächlich gewesen sind. »Die Jugend von heute« ist vielleicht gar nicht so schlimm, und die »guten, alten Zeiten« waren möglicherweise gar nicht so gut.
Ein...
28.06.2024 Lesen Sie mehr...
NASSO
Askese ist kein Ideal
Auslegung von Rabbiner Gábor LengyelDer heutige Wochenabschnitt aus dem Vierten Buch Moses, Bamidbar trägt den Namen: Nasso. Wie das häufig der Fall ist, ist die treffende Übersetzung nicht einfach. Man könnte sagen: Trage, Erhebe oder nimm mit.
Zunächst wird viel über die Heiligkeit gesprochen, zum Beispiel ist die Rede von Personen, die aufgrund ritueller Unreinheit von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, oder von...
21.06.2024 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Statistik
Alle sind gemeintWas die biblische Zählung der Israeliten mit den jüdischen Gemeinden heute zu tun hat
Auslegung von Rabbiner Andreas Nachama
Bamidbar – die Worte »in der Wüste« im ersten Satz des vierten Buches Mose geben diesem Buch wie auch dem Wochenabschnitt seinen Namen. In vielen Übersetzungen heißt das Buch »Numeri« – »Zahlen«....
14.06.2024 Lesen Sie mehr...
BECHUKOTAJ
Für immer verbunden
Auch wenn das Volk Israel gelegentlich untreu ist, sagt sich der Ewige niemals von ihm losAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Dem Abschnitt Bechukotaj meint man – nach mancher christlichen Lesart – entnehmen zu können, dass Gott sich vom jüdischen Volk losgesagt habe. Diese Interpretation geht von der Ersetzung (Substitution) des jüdischen Volkes durch die Kirche aus. Sie hat unter anderem zur Folge,...
06.06.2024 Lesen Sie mehr...
BEHAR
Maßnahmen gegen die Schere zwischen Arm und Reich
Auslegung von Rabbinerin Offenberg„Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen.
Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.
Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen.“
Seit meiner Kindheit begleitet mich der Klang der Freiheitsglocke und ihr Versprechen aus dem Berliner...
31.05.2024 Lesen Sie mehr...
EMOR
Der Priester und seine Familie
Auslegung von Rabbiner Walter RothschildWas ist ein 'Priester', was macht er, wie soll er leben und mit wem? Welche Pflichten hat er, welche Privilegien, wie viel Freiheit? (Merken Sie bitte, lieber Zuhörer, ich rede hier nur in der maskulinen Form....) In Kapitel 21 des 3. Buches Mose finden wir verschiedene Hinweise für den Priester: zur körperlichen Fitness die von ihm verlangt wird, zum grausamen Schicksal der Tochter eines Priesters die vom...
24.05.2024 Lesen Sie mehr...
KEDOSCHIM
Was bedeutet "heilig"?
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckHeilig sollt ihr sein – das sagt Gott zu Moses am Anfang des heutigen Wochenabschnitts. Er heißt Kedoschim – von kadosch – „heilig“ im Plural, und er beginnt im Dritten Buch Mose mit Kapitel 19. Wir sind hier in der Mitte der Tora. Der sogenannte „Priesterkodex“ mit den Vorschriften für den priesterlichen Kult geht an dieser Stelle über in den „Heiligkeitskodex“....
17.05.2024 Lesen Sie mehr...
ACHARE MOT
Vorsicht im Tempel!
Die Tora weist darauf hin, dass beim Gottesdienst Gefahren zu vermeiden sindAuslegung von Rabbiner Alexander Nachama
Vorsicht, Lebensgefahr! – Wenn wir das lesen, wissen wir sofort: Hier ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Die größten Gefahren lauern bekanntlich im Alltag, wo es meist keine Schilder gibt, die uns vor Gefahrensituationen warnen. Das vergangene Jahr hat uns gelehrt, dass selbst zwischenmenschliche Kontakte...
10.05.2024 Lesen Sie mehr...
Schabbat Chol ha-Moed
Der lange Weg aus der Knechtschaft
Freiheit ist mehr als Abwesenheit von Sklaverei. Gerade heute ist es wichtig, sich daran zu erinnernAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Ich erinnere mich noch genau an die Worte meiner Mutter, mit denen sie ein Pessachfest in der damaligen Sowjetunion beschrieben hat: Alles musste streng geheim gehalten werden, und Mazzot durften nur in einer Nacht-und-Nebel-Aktion erworben werden – offiziell backen durfte man sie nicht.
Wurde...
03.05.2024 Lesen Sie mehr...
MEZORA
Was die Haut offenbart
Zara’at steht für die Störung im sozialen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen MiteinanderDer Abschnitt Mezora widmet sich Menschen, die von Aussatz befallen sind. Die Flecken, die den Körper eines Aussätzigen verunstalten, kommen nicht von ungefähr – so die Erklärung der Tora. Sie zeigt, dass der Kranke schlecht über andere geredet hat. Der Hautausschlag (hebräisch: Zara’at) gleicht keiner...
26.04.2024 Lesen Sie mehr...
TASRIA
Zaun mit Rosen
Es gibt Tage, an denen Mann und Frau ihr Verlangen zügeln müssen
Auslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Der Wochenabschnitt Tasria beginnt mit Ausführungen zum Thema Geburt sowie Vorschriften über die Beschneidung. »Wenn eine Frau Kinder bekommt, wenn sie einen Knaben gebiert, so ist sie sieben Tage unrein; sie ist unrein wie in den Tagen, da sie wegen ihres Unwohlseins abgesondert bleibt. Und am...
19.04.2024 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Geistige Nahrung
Die Speisegesetze dienen nicht dem Körper, sondern der SeeleAuslegung von Rabbiner Walter Rothschild
Im 3. Buch Moses 11 lesen wir mehrere Listen, über die Dinge, die wir nicht essen dürfen. Oj! Die Listen sind lang, sogar sehr lang, auch wenn heute nicht mehr alle hebräischen Tiernamen richtig zu verstehen sind. Es bleibt in vielerlei Hinsicht ein Rätsel, warum Juden dieses essen, aber jenes nicht. (Natürlich...
12.04.2024 Lesen Sie mehr...
ZAW
Das Opfer für zu Hause
Warum der biblische Ritus des Sewach Sch’lamim ein Symbol für die jüdische Gemeinschaft istAuslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck
Wenn ich Mitglieder meiner Gemeinde frage, was ihnen das Gebet bedeutet, antworten viele mit dem Wort »Dankbarkeit«. Aber geht es in den Gebeten tatsächlich vor allem um Dankbarkeit?
Die Tora zählt in den ersten Kapiteln des 3. Buches Mose verschiedene Arten von...
05.04.2024 Lesen Sie mehr...
Schabbat Sachor
Verstörend
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg‚Sachor – Erinnere dich’, so lautet der Name des heutigen Schabbat, dem Schabbat vor Purim.
Nächste Woche an Purim lesen wir in der ‚Megillá’, dem Buch Esther, wie die Juden Persiens in große Gefahr kommen, aber von der Königin Esther und ihrem Onkel Mordechai gerettet werden. Von Gott aber ist in der ganzen Geschichte keine Rede.
Heute lesen wir...
29.03.2024 Lesen Sie mehr...
PEKUDE
Die Kinder Israels brachten zum Stiftszelt, was ihnen das Wertvollste war
Auslegung von Rabbinerin Yael DeuselSo viele Verse, um zu beschreiben, wie das Heiligtum auszusehen hat, und dabei ist es doch eigentlich nichts weiter als ein Zelt. Na ja, es ist das Stiftszelt, und das Beste ist dafür gerade gut genug. Nicht nur den Bauplan des Ohel Mo’ed erfahren wir, sondern auch seine Innenausstattung wird geschildert, bis hin dazu, wie die Gewänder der Priester beschaffen sein sollen, die darin Dienst tun.
So viele...
22.03.2024 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL
In der Ruhe liegt die Kraft
Im Judentum ist die Heiligkeit der Zeit bedeutender als die Heiligkeit des RaumesAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Der Wochenabschnitt Wajakhel beginnt mit den Worten: »Dann versammelte Mosche die ganze Gemeinde der Kinder Israel«. Der so beiläufig klingende Anfang ist alles andere als selbstverständlich! Denn im vorangehenden haben wir vergangene Woche gelesen, wie das Volk von Gott abfiel. Selbst Mosches...
15.03.2024 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Zum Greifen nah
Das Volk schuf das Goldene Kalb, weil es sich nach einem sichtbaren Gott sehnteAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Der letzte Teil des Buches Exodus beschäftigt sich vorrangig mit der Frage, wie die Beziehung zwischen den Menschen und Gott aufgebaut ist. Die Antwort darauf beginnt bereits im vorletzten Wochenabschnitt Teruma.
Der beschreibt die komplizierte Konstruktion des Mischkan, eines tragbaren, zeltartigen...
08.03.2024 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Urim weTumim
Hilfsmittel für prophetische ErkenntnisAuslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck
"Und in den Brustschild der Rechtsentscheidung sollst du die Urim und die Tumim legen, und sie sollen auf dem Herzen Arons liegen, wenn er vor den Ewigen tritt, und so soll Aron die Entscheidung für die Kinder Israels ständig auf seinem Herzen vor dem Ewigen tragen." (Sch’mot, 28:30)
Die Parascha „Tezawe“...
01.03.2024 Lesen Sie mehr...
TERUMA
Im Heiligtum
Auslegung von Rabbiner Salomon Almekias-SieglMit dem Abschnitt Teruma beginnt die Tora, Anweisungen für den Bau des Mischkan, der Stiftshütte, und ihrer Einrichtung mit Menora, Bundeslade, dem Tisch für die Schaubrote und dem Brandopferaltar zu geben. Es soll ein Ort entstehen, an dem Gott gedient wird.
Beim Heiligtum handelt es sich um eine kleine Hütte von 13,7 Metern Länge und 4,6 Metern Breite (nach William James Hamblin:...
23.02.2024 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Gleiches Recht für alle
Auslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ – diesen Spruch hört man immer wieder, und verstanden wird er als Ausdruck der sogenannten „alttestamentarischen Rachsucht“. Was davon stimmt, ist lediglich, dass der Vers aus der hebräischen Bibel stammt – sogar drei Mal kommt er in der Torah vor, darunter auch im heutigen Wochenabschnitt, im Zweiten Buch Mose, Kapitel 21. In zweitausendjähriger...
16.02.2024 Lesen Sie mehr...
JITRO
»Meine Braut, ihr Vater und ich«
Erst von Jitro lernt Mosche, wie man ein Volk organisiertDer Wochenabschnitt Jitro berichtet uns vom Akt der Offenbarung der Zehn Gebote auf dem Berg Sinai. Interessant dabei ist, dass die Parascha nach einem Götzendiener und nicht nach Mosche benannt wurde. Dieser Fremde, Jitro, der später Mosches Schwiegervater wird, war ein hoher Priester von Midian und ist nach meiner Auffassung der erste in der Tora vorkommende Theologe.
Jitros...
08.02.2024 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Mehrheitsfähig
Mut und Vertrauen: Erst als die Israeliten das Wasser betreten, öffnet sich das SchilfmeerAuslegung von Rabbiner Tom Kučera
Beschalach bedeutet: „als er weggeschickt hat“. Wer hat wen weggeschickt? Der Pharao das Volk Israel, nach dem Drama der zehn Plagen. Die Israeliten stehen jetzt frei am Jam Suf, dem Schilfmeer. Doch Pharao überlegt es sich anders und rennt ihnen mit einer Armee hinterher. Die Israeliten...
02.02.2024 Lesen Sie mehr...
BO
Ein theologischer Krieg
Auslegung von Rabbiner Walter Rothschild„Da sprach der Ewige zu Mose: Noch eine Plage will ich über Pharao und Ägypten bringen, dann wird er euch von hier ziehen lassen. Und sterben werden alle Erstgeborenen im Lande Ägypten, von dem Erstgeborenen Pharaos an, der auf dem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Sklavin, die an der Handmühle sitzt, und alle Erstgeborenen unter dem Vieh.” (2. Mose Kap. 11 Vers 1, 5.)
Der...
26.01.2024 Lesen Sie mehr...
WA'ERA
Eine Geschichte, die immer wieder Mut macht
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira EderbergIm heutigen Wochenabschnitt Wa’era nimmt das Drama der Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten an Fahrt auf. Was ist bisher geschehen? Der junge Mosche wächst als Adoptivkind am Hof des Pharao auf und muss fliehen, weil er einen ägyptischen Sklaventreiber umgebracht hat. Er findet eine neue Heimat und eine neue Familie im Exil in Midian. Dort erscheint ihm Gott in einem brennenden...
19.01.2024 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Rettung und Vergebung
Auslegung von Rabbiner Jonah SieversIn der heutigen Parascha, im heutigen Wochenabschnit, erreicht die Geschichte um Josef und seine Brüder zweifellos ihren Höhepunkt. Die Lesung der vergangenen Woche endete mit dem Vorwurf Josefs, dass seine Brüder Diebe seien. Ein goldener Kelch wurde seinem jüngsten Bruder untergeschoben. Nachdem dieser Kelch bei Benjamin gefunden wurde, brachte man die Brüder wieder vor Josef, wo Judah für sich und...
05.01.2024 Lesen Sie mehr...
MIKEZ
Auf der Hut
Jakow traut seinen Söhnen nicht und behält Benjamin, den Jüngsten, lieber zu HauseAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Was wäre, wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten? Wenn wir eine bestimmte Situation noch einmal erleben würden und uns noch einmal entscheiden müssten? Im Nachhinein sieht manches anders aus, und eine vermeintlich gute Wahl, ein uns damals richtig erscheinendes Handeln entpuppt...
22.12.2023 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Friede, Freude und Kritik
Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern zeigt, wie vielstimmig die Tora istAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Mit dem heutigen Wochenabschnitt beginnt die Josefsgeschichte, die sich über vier Paraschiot bis zum Ende des Buches Bereschit zieht. Sie bildet das Scharnier zwischen der Familiengeschichte Awrahams und Saras, die mit dem Aufbruch ins Land Israel begann, und der Mosesgeschichte, die vom Auszug aus...
15.12.2023 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Zähes Ringen
Jakows Kampf am Jabbok lehrt, dass Israel trotz aller Widrigkeiten am Ende siegreich bleiben wirdAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Nachdem sie einander 20 Jahre nicht gesehen haben, macht Jakow sich mit einer großen Karawane auf den Weg, um seinen Zwillingsbruder Esaw zu treffen. An der Furt des Flusses Jabbok kommt es zwischen ihm und einem Mann zu einem nächtlichen Kampf. Dabei berührt der Mann Jakows Hüfte, sodass...
08.12.2023 Lesen Sie mehr...
WAJEZE
Über Grenzen hinauswachsen
Auslegung von Rabbiner Henry G. Brandt s''lDie Lehre, die sich meines Erachtens aus dem Torah-Wochenabschnitt dieses Schabbats ergibt, ist hoffnungsversprechend, ermunternd und verheißend, ganz besonders für die Jüngeren unter uns. Gerade unter der heutigen Jugend scheint sich ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Bedeutungslosigkeit des Einzelnen breit zu machen. In jeder Richtung vermeint man gegen unbezwingbare Grenzen anzurennen, die man...
01.12.2023 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Die Wahl liegt bei uns
Auslegung von Rabbiner Moshe NavonUnser Wochenabschnitt erzählt von der Geburt von Zwillingsbrüdern. Nach der Thora waren diese Kinder die Frucht des Gebets von Isaak, weil Rebekka, seine Frau, unfruchtbar war. Als die Zwillinge mit einander im Schoß ihrer Mutter kämpften, kam die Zeit Rebekkas, mit dem Ewigen zu sprechen. Und der Ewige teilt ihr mit, dass der Ältere dem Jüngeren dienen wird. Der ältere Bruder erhält den Namen...
23.11.2023 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Fremder und Beisass
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckDer Wochenabschnitt an diesem Schabbat ist ein Lehrstück in Sachen Integration. Abraham steht vor einer Entscheidung. Bleibt er ein Ger – ein Fremder in Kanaan? Oder wird er Toschaw – ein Einwohner, sozusagen mit unbeschränkter Aufenthaltserlaubnis? Das war die Frage nach Sarahs Tod, als sich Abraham nach einer geeigneten Grabstätte im Lande Kanaan umsieht. Den Söhnen von Chet...
17.11.2023 Lesen Sie mehr...
WAJERA
Güte oder Gewalt
Auslegung von Rabbiner Daniel AlterWarum sind wir eigentlich alle ganz verschieden? Warum haben wir unterschiedliche Talente, verschiedene Fertigkeiten und unterschiedliche Vorlieben?
Weil jeder von uns seinen eigenen Beitrag zu leisten hat. Und es sind unsere einzigartigen Fähigkeiten, die bestimmen, wie dieser Beitrag aussieht, den wir leisten sollten.
Ich erwische mich immer wieder selbst dabei, dass ich mir wünsche, ich...
09.11.2023 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Gottes Segen - Awrahams Segen
Auslegung von Rabbiner Moshe NavonAm Anfang des heutigen Wochenabschnitts (1. Buch Mose/ Bereschit, Kapitel 12) lesen wir folgende Worte: "Und der Ewige sprach zu Awram: Gehe aus deinem Lande und aus deinem Geburtsorte und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Und ich werde segnen, die dich segnen, und...
03.11.2023 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Schöpfung und Evolution
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckFür religiösen Fundamentalismus, Widerlegung der Evolutionstheorie und Glauben an ein intelligent design eignet sich der biblische Schöpfungsbericht wahrlich nicht. Die Rabbinen hatten auch schon eine Ahnung davon, dass die sechs Tage, in denen Gott die Welt erschuf, nicht sechs Erdentage à 24 Stunden gewesen können. Der große mittelalterliche Bibelkommentator Raschi verweist hierbei auf den ersten...
18.10.2023 Lesen Sie mehr...
SIMCHAT TORA
Ehre, wem Ehre gebührt
Auslegung von Rabbinerin Yael DeuselSisu ve-simchu be-Simchat Tora u-tnu kavod la-Tora ist ein beliebtes Lied zu den Hakafot, wenn die Torarollen aus dem Aron Hakodesch genommen und in einer fröhlichen Prozession sieben Mal um die Bima getragen werden. Darin ist genau das enthalten, worum es an diesem Tag geht: Der Tora die Ehre zu geben, die ihr gebührt, aber nicht in einer tiefernsten Zeremonie, sondern in Freude über die Lehre des Ewigen und Seine...
13.10.2023 Lesen Sie mehr...
SUKKOT
Aus Gottes Hand
Brot wächst nicht im Supermarkt: Sukkot erinnert an die Herkunft unserer NahrungAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Auf den ersten Blick scheint die Toralesung für Sukkot (Lev. 29,12-34) eine einfache, klare Anweisung über die Tier- und Speiseopfer zu sein, die vom zweiten bis zum siebten Tag des Festes im Tempel dargebracht werden müssen. Jeden Tag werden dem Ewigen zwei Widder, 14 Schafe und sieben bis 13 Rinder...
06.10.2023 Lesen Sie mehr...
HAASINU
Inventur des Herzens
In den Tagen vor Jom Kippur soll jeder mit seinen Mitmenschen, mit Gott und mit sich selbst ins Reine kommenDie zehn Tage zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur dienen dem Einzelnen zur geistigen Umkehr. Im Gegensatz zu den allwöchentlichen Gottesdiensten, wo sich in vielen Synagogen kaum genügend Beter zusammenfinden, um einen Minjan zu bilden, kommen an den Hohen Feiertagen Menschen, die selten oder nie die Synagoge aufsuchen.
Also...
29.09.2023 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM WAJELECH
Zusammenspiel
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – dies gilt auch für die GemeindeDer Tora-Abschnitt Nizawim erzählt keine Geschichte, sondern er wendet sich direkt an uns: Atem nizawim hajom – ihr steht heute da, kulchem – alle, vor dem Ewigen, eurem Gott (5. Buch Moses 29,9). Ihr alle – nicht nur die Stammesführer, die Ältesten, die Männer, sondern auch Frauen, Kinder, jede Person von jedem Beruf, vom Holzhauer bis...
22.09.2023 Lesen Sie mehr...
KI TAWO
Das Wunder des neuen Anfangs
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg„Ki Tawo – Wenn Du kommst“. Mit diesen Worten beginnt unser heutiger Abschnitt aus der Tora. Im Verlauf der langen Geschichte, in der aus der Familie Abrahams und Saras das jüdische Volk wurde, das Gott immer wieder aus Not errettete, wurden schon viele allgemeingültige Lebensregeln gelernt. Das bekannteste Beispiel dafür sind die zehn Gebote.
Heute aber geht es um etwas sehr...
07.09.2023 Lesen Sie mehr...
SCHOFTIM
Weisheit und Demut
Ein König soll ständig Tora lernen, um ja nicht überheblich zu werdenAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Schon mit seinem Namen sagt uns der Wochenabschnitt Schoftim, worum es geht: um Richter (hebräisch: Schoftim), um Recht und um Gerechtigkeit. Nachdem im Folgenden neben den Richtern die weiteren Elemente des Rechts und damit auch die Grundlagen des Rechtsstaates gelegt worden sind (Richter, so etwas wie...
31.08.2023 Lesen Sie mehr...
RE'EH
Götzendienst
Immun gegen VerführungenWarum wir heute keine Standbilder und Altäre mehr zerstören müssen
Auslegung von Rabbiner Boris Ronis
Guter Rat ist teuer, sagt der Volksmund und bezeichnet damit den Fingerzeig eines erfahrenen Menschen an einen weniger Erfahrenen. Zu verstehen ist ein Ratschlag immer mit der Wissensweitergabe von bereits Erlebtem. Nun ist aber nicht jeder Mensch immer gleich erfahren und begabt, einem...
18.08.2023 Lesen Sie mehr...
EKEW
Manche Verse der Tora sind heute mit Vorsicht zu genießen
Auslegung von Rabbiner Walter RothschildDie ersten Verse des Wochenabschnitts Ekew sind nicht sehr gut geeignet für hoffnungsvolle interreligiöse Gespräche. Es geht um Sieg für Israel und Niederlage – ja Auslöschung – für alle anderen, zumindest für die Gegner Israels. In der damaligen Zeit waren Konzepte wie »Neutralität« fast unbekannt. Man war entweder dafür oder dagegen. Wer ist für uns, und...
11.08.2023 Lesen Sie mehr...
WA'ETCHANAN
"Auf dass es dir wohlergehe"
Nur das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, verspricht auch BelohnungAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Unser Wochenabschnitt enthält die Zehn Gebote. Das erste Mal stehen sie in der Tora im 2. Buch Moses 20. Sie bilden die Essenz, das Kernstück der Ge- und Verbote, die G’tt dem Volk Israel auf dem Berg Sinai gegeben hat. Nach der Beschreibung im 2. Buch Moses hat das gesamte Volk Israel die Zehn Gebote gehört,...
04.08.2023 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Rechtssystem
Auslegung von Rabbiner Jonah SieversMit dem Wochenabschnitt "Dewarim" beginnen wir das 5. Buch Moses, das im Hebräischen wie der erste Wochenabschnitt benannt ist. Die Israeliten sind nun an der Grenze von Eretz Israel angelangt und Moses, der weiß, dass er es nicht betreten wird, hebt zu seiner großen Abschiedsrede an. Gleich zu Beginn seiner Rede kommt Moses auf eine seiner wichtigsten Entscheidungen zu sprechen, nämlich die Einrichtung...
28.07.2023 Lesen Sie mehr...
MATOT MASSEJ
Patriarchale Gesellschaft
In der Antike durfte der Vater oder Ehemann das Gelübde einer Frau auflösenAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Der Wochenabschnitt Matot beginnt mit einem Appell Mosches: »Und er redete mit den Häuptern der Stämme Israels und sprach: Dies ist’s, was der Ewige geboten hat: Wenn jemand dem Ewigen ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, sich von etwas zu enthalten, so soll er sein Wort...
21.07.2023 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Notwehr oder Lynchjustiz?
Seit Jahrhunderten streiten Rabbiner darüber, ob Pinchas’ Eifer berechtigt warAuslegung von Rabbinerin Antje Yael Deusel
Die Bnej Jisrael stehen an der Grenze zum versprochenen Land. Schon bald wird Mosche die Führung des Volkes an seinen Nachfolger übergeben. Aber noch befinden sich die Israeliten in der Wüste. Und wieder einmal tun sie, was dem Ewigen missfällt – und nicht nur Ihm.
Ganz am...
14.07.2023 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
Die spirituelle Bedeutung des Wassers
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckWasser ist in der rabbinischen Metaphorik ein Synonym für die Tora. Zum Beispiel der Brunnen, an dem sich Jakob und Rachel begegnen: Die Rabbinen deuteten ihn als einen Ort, an dem die Tora zur Wirkung kam. Ebenso symbolisiert das rituelle Untertauchen in einer Mikwe ein Eintauchen in den Ursprung – in die Quelle und damit die Lehre. Der Prophet Jeremia ging sogar so weit zu sagen, dass Gott selbst die „Mikwe...
06.07.2023 Lesen Sie mehr...
SCHELACH LECHA
»Dass ihr sie seht und euch erinnert«
Warum das Zizitgebot für alle 613 Gebote stehtAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Unser Wochenabschnitt Schelach Lecha schließt mit dem Gebot über die Zizit. Nachdem ein alter Mann am Schabbat Holz gesammelt hatte, sagte Gott zu Mosche: »Hast du gesehen, wie dieser Mann den Schabbat entweiht hat?« Mosche antwortete: »Das Volk Israel ist gerade aus Ägypten ausgezogen. Die Tora haben sie zwar...
30.06.2023 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Held mit Makel
Mosches Privatleben war umstritten. Trotzdem sollte seine Autorität nicht infrage gestellt werdenAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Als hätte er nicht schon genug Probleme – Wüste, Murren, Manna – bekommt Mosche es am Ende von Paraschat Beha’alotcha auch noch mit einem Konflikt in seiner eigenen Familie zu tun. Mirjam und Aharon, seine Geschwister, kritisieren ihn: »Hat Gott denn nur mit...
16.06.2023 Lesen Sie mehr...
NASSO
Arme schwitzende Leviten
Auslegung von Rabbiner Walter RothschildIch habe zuhause einen Teppich, der eigentlich gereinigt werden muss. Nicht weit von uns gibt es einen Reinigungsdienst. Im Fenster hängt ein großes Plakat – ‚Teppichreinigung‘. Aha! Vor einem Jahr habe ich die Möbel zur Seite geschoben und das Dinge zusammengerollt… Aber es stellte sich dann heraus, dass der Reinigungsdienst mir zwar eine Maschine zur Reinigung vermieten könnte, oder...
09.06.2023 Lesen Sie mehr...
SCHAWUOT
Freiheit durch Gebote
Auslegung von Rabbiner Alexander NachamaSchawuot gehört zwar zu der Reihe der „Schalosch Regalim“, der drei Wallfahrtsfeste, wird aber im Vergleich zu Pessach und Sukkot häufig unterschätzt. Dabei ist die Bedeutung von Schawuot mit den anderen Feiertagen gleichzusetzen. Die Bezeichnung „Schawuot“ („Wochen“) ist mit den sieben Wochen der „Omerzählung“ verbunden, die dem Feiertag überhaupt erst ein...
02.06.2023 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Schutz und Weisung
Wer sich schon einmal Israels Wüstenlandschaften angesehen hat, weiß, wie herrlich es dort sein kann. Eine Wüstenwanderung ist unbeschreiblich schön, doch die Vorbereitung auf einen solchen Ausflug will wohldurchdacht sein, denn die Wüste ist ein lebensfeindlicher Ort. Mindestens zwei Liter Wasser muss man mitnehmen und Kleidung, die die Haut schützt. Auch eine Kopfbedeckung ist sehr ratsam.Die Wüste erlaubt uns keine Fehler, man kann...
25.05.2023 Lesen Sie mehr...
BEHAR-BECHUKOTAJ
Ein ganzes Jahr Schabbat
Warum das Schmitta-Gebot zweimal in der Tora stehtAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Der Abschnitt Behar beginnt mit den Bestimmungen des Ewigen zur Schmitta, dem Schabbatjahr: »Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und die Früchte einsammeln, aber im siebten Jahr soll das Land dem Ewigen einen feierlichen Schabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch...
19.05.2023 Lesen Sie mehr...
EMOR
Titel ohne Macht
Warum die Herkunft heute nicht mehr entscheidet – weder für Kohanim noch für AdligeAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Der Wochenabschnitt Emor, fast in der Mitte der Tora, ist Teil des Heiligkeitsgesetzes (Torat Kohanim). Es legt fest, wie der Opferkult im Heiligtum vor sich gehen soll. Dazu gibt es präzise Bestimmungen über das Heiligtum selbst, die Opfer und die Priester (Kohanim), die die Opfer...
12.05.2023 Lesen Sie mehr...
ACHAREI MOT - KEDOSCHIM
Heiligkeit und Reinigung
Auslegung von Rabbiner Andreas NachamaAus kalendarischen Gründen werden in diesem Jahr zwei Wochenabschnitte an einem Schabbat zusammen gelesen. In anderen Jahren können sie zuweilen auch jeder für sich allein stehen. Nicht nur, weil beide Abschnitte hintereinander stehen, sondern auch inhaltlich gibt es Bezüge.
Wir lesen in Acharej Mot (3. Buch Moses 16,6), der Priester versöhne das Heiligtum wegen der Übertretungen des Volkes in...
05.05.2023 Lesen Sie mehr...
MEZORA
Böse Zunge
Warum Mirjam aussätzig wurde und vorübergehend außerhalb des Lagers leben mussteVon Rabbiner Boris Ronis
Wer erinnert sich nicht an seine Kindheit, als man in den Tag hineinleben konnte und die Zeit sich endlos zu ziehen schien? Im Erwachsenenalter hingegen ist das Leben um einiges schneller geworden, und oft haben wir das Gefühl, dass die Zeit uns mit sich reißt, ohne dass wir etwas dagegen tun können.
28.04.2023 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Der Tag des Menschen
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckDer achte Tag – das ist ein besonderer Tag im Judentum. Eigentlich ist der biblische Kosmos auf der Zahl sieben aufgebaut – mit dem wöchentlich wiederkehren Schabbat, dem heiligen siebten Tag, als dem Grundprinzip. Von hier aus gesehen reicht der 8. Tag in etwas Neues, etwas Unabgeschlossenes, Zukünftiges, aber auch schon Messianisches. So wird zum Beispiel am 8. Tag ein neugeborener Junge beschnitten und in...
21.04.2023 Lesen Sie mehr...
ZAW
Ego auf Normalmaß
Auslegung von Rabbiner Jonah SieversDieser Schabbat ist ein besonderer Schabbat, denn dieser Schabbat Zaw ist zugleich Schabbat Hagadol, der große Schabbat, der letzte Schabbat vor Pessach.
Es gibt viele Erklärungen für diese besondere Namenswahl. Es könnte sein, dass sich der Name auf die Haftara dieses Schabbats aus dem Text des Propheten Malachi ableitet. Der endet mit den Worten: „Siehe, ich sende Euch den Propheten Elia,...
14.04.2023 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Die dunkle Seite der Macht
Schon die Tora wusste: Menschen in höherer Position machen sich häufiger schuldig als andereAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Opfergesetze» – diese Überschrift gibt Rabbiner W. Gunther Plaut (1912–2012) in seinem Torakommentar dem Beginn des 3. Buches Mose, des Buches Wajikra, und damit unserer Parascha.
Einst nannte man das Buch Torat Kohanim, «priesterliche Weisung». Und...
31.03.2023 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL - PEKUDEJ
Zeichen des Dankes
Die Kinder Israels brachten zum Stiftszelt, was ihnen das Wertvollste warAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
So viele Verse, um zu beschreiben, wie das Heiligtum auszusehen hat, und dabei ist es doch eigentlich nichts weiter als ein Zelt. Na ja, es ist das Stiftszelt, und das Beste ist dafür gerade gut genug. Nicht nur den Bauplan des Ohel Mo’ed erfahren wir, sondern auch seine Innenausstattung wird geschildert, bis hin dazu,...
24.03.2023 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Wunder verblassen schnell
Warum Mosche das Angesicht Gottes nicht sehen durfteAuslegung von Rabbiner Tom Kučera
Viele Filme, die biblische Geschichten zeigen – seien es der Klassiker mit Charlton Heston als Mosche (1956) oder der Fernsehfilm mit Richard Harris als Awraham (1993) –, beeindrucken uns, weil ihre Protagonisten mit dem Ewigen sprechen. Im Religionsunterricht behaupten alle, dass solche Kommunikation hilfreich wäre, sowohl für...
17.03.2023 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Die Macht der Gerüche
Warum die wichtigsten Tagesgebete Aharons Rauchopfer erwähnenAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Am Ende des Wochenabschnitts Tezawe wird berichtet, dass Mosche von Gott den Auftrag erhält, einen Altar für das Rauchopfer (Ketoret) zu errichten. »Und Aharon soll darauf verbrennen gutes Räucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. Desgleichen, wenn er die Lampen anzündet gegen Abend, soll er...
10.03.2023 Lesen Sie mehr...
TERUMA
Ohne Zwang
Auslegung von Rabbiner Salomon Almekias-SieglDer Abschnitt Teruma befasst sich mit dem Bau der Stiftshütte, dem klassischen Ort der Heiligung. Über ihre Errichtung heißt es: »Und der Ewige redete mit Mosche und sprach: Sag den Israeliten, dass sie für Mich eine Abgabe erheben. Nehmt sie von jedem, der sie freiwillig gibt« (2. Buch Mose 25, 1–2).
Wir fragen uns, warum muss die Stiftshütte mit Spenden von Menschen...
03.03.2023 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Einhalt gebieten!
Was Tora und Talmud über Hexerei und Magie lehrenAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Nach den Aseret Hadibrot, den Zehn Geboten, im vergangenen Wochenabschnitt folgt nun in Paraschat Mischpatim eine Auflistung von ganz konkreten Gesetzen. Einige behandeln seltene Themen wie Hexerei und Magie. Die meisten jedoch enthalten Aussagen zum Zivil- und Strafrecht und reichen vom Recht auf körperliche Unversehrtheit über den Schutz...
24.02.2023 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Botschaften der Hoffnung
Der Ewige wirkt nicht nur in großen Wundern, sondern auch in den kleinen, die wir jeden Tag erlebenAuslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg
Es geht los: Die befreiten Sklaven machen sich auf die Reise in eine ungewisse Zukunft. Der Wochenabschnitt Beschalach lässt uns Anteil nehmen an den dramatischen Höhe- und Tiefpunkten zu Beginn des Auszugs aus Ägypten. Es scheint, dass der Akt der Befreiung schon kurz nach...
17.02.2023 Lesen Sie mehr...
BO
Diktatoren in ihrem eigenen Zwangssystem gefangen
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckDer heutige Wochenabschnitt der Tora enthält den zweiten Teil der zehn Plagen. Letzte Woche lasen wir, wie Moses und Aaron zum Pharao gehen und ihn auffordern, das Volk der Hebräer in die Wüste ziehen zu lassen, damit es dort seinem Gott diene. Die Reaktionen des Pharao sind unterschiedlich. Anfangs hört er nicht auf Moses und Aaron. Zu verstockt ist sein Herz. Es folgen die Plagen - das
Wasser des Nils...
03.02.2023 Lesen Sie mehr...
WAERA
Zu schwach für ein besseres Leben
Auslegung von Rabbiner Konstantin PalDer Wochenabschnitt Waera verlagert das Hauptgeschehen wieder nach Ägypten. Mosche ist aus seinem Exil in Midjan zurückgekehrt und hatte bereits eine erste Begegnung mit dem Pharao, seinem Widersacher. Ihr folgt eine Serie erfolgloser Treffen, die auf das Leben der Ägypter zwar immer drastischere Auswirkungen haben, für den neuen Anführer der Hebräer jedoch ohne Erfolg bleiben.
Die Bitte,...
27.01.2023 Lesen Sie mehr...
SCHEMOT
Lass Mein Volk ziehen!
Auslegung von Rabbiner Henry G. Brandt s''lMan muss die Bibel mit Phantasie und reichem Vorstellungsvermögen lesen können. Nur so eröffnet sie sich uns in all ihrem leuchtenden und lehrreichen Reichtum. Die Weit von der sie spricht ist unsere Welt, und die Menschen, die sie uns vorführt, sind Menschen aus Fleisch und Blut wie wir.
Eine Totenstille hatte sich über den gigantischen Thronsaal des pharaonischen Palastes gelegt....
20.01.2023 Lesen Sie mehr...
WAJECHI
Kleiner Bruder - großes Erbe
Warum Jakow dem jüngeren seiner beiden Enkel die wichtigere Bracha erteiltAm Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt – und nicht, was wir ersehnt haben«, lautet ein Zitat des jüdischen Schriftstellers Arthur Schnitzler (1862–1931). Es ist uns nicht bekannt, worauf genau sich dieses Zitat bezieht, jedoch von seiner Aussagekraft passt es zu Wajechi, dem Toraabschnitt dieser Woche.
Wir sind am Ende des 1. Buches Mose...
13.01.2023 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Innere Umkehr
Weil Jehuda seine Schuld eingestand, wurde er zur Identifikationsfigur für die Kinder IsraelsAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Die Abschnitte Wajeschew, Mikez, Wajigasch und Wajechi erzählen von Josef. Er gleicht einer Heldenfigur. Wir lesen, dass sein Vater Jakow ihn besonders liebt und verwöhnt. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein begabter Träumer – zum Ärger seiner Brüder.
...
06.01.2023 Lesen Sie mehr...
MIKEZ
Vorsicht vor zu viel Jubel!
Wie Josefs Aufstieg in Ägypten und der Sieg der Makkabäer zusammenhängenAuslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck
Die Paraschat Mikez fällt auf eigentümliche Weise auf den Schabbat in der Chanukkazeit. Sie handelt von Josefs Aufstieg am Hofe des Pharaos. In gewisser Weise war Josef prototypisch für die späteren Hofjuden – gerade auch sein ambivalenter Status als Nichtägypter.
Einerseits rettete er die...
30.12.2022 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Flüchtling oder Siedler?
Auslegung von Rabbiner Walter RothschildWajeschew Ja’akow b’Eretz Migurei Awiw, b’Eretz Kena’an.
“Und Jakob wohnte in dem Land des Aufenthaltes seines Vaters, im Land Kanaan.” (Bereschit 37:1)
Wer ‘wohnt’ und wer ist nur ein Siedler, ein Durchreisender, der nur kurz bleibt und dann geht? Eigentlich sind wir alle nur Durchreisende auf dieser Welt. Ja’akov ‘wohnte’, wo sein Vater...
30.12.2022 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Angst kann Kräfte freisetzen
Auslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg„Angst essen Seele auf“. Das ist der Titel eines berührenden Films von Rainer Werner Fassbinder. Angst kann lähmen und die Möglichkeit zum Handeln nehmen, Angst kann auch ungeahnte Kräfte freisetzen. Im Torahabschnitt dieser Woche schauen wir Jakob zu, wie er mit der Angst vor dem Wiedersehen mit seinem Bruder umgeht.
Jakob ist auf dem Weg nach Hause. Zwanzig Jahre lebte er bei Laban,...
16.12.2022 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Das wahre Leben
Bruderzwist und Lieblingskinder: Warum die Tora so viele familiäre Verflechtungen schildertAuslegung von Rabbinerrin Gesa Shira Ederberg
Toldot, der Name unserer Parascha, bedeutet übersetzt Genealogie, Geschlechterabfolge. Eigentlich könnte über der ganzen Geschichte, die uns in Bereschit vom Ruf Gottes an Awraham bis zum Tod seines Urenkels Josef in Ägypten berichtet wird, dieser Name stehen: Toldot. Im Grunde...
09.12.2022 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Tu mir eine Liebe
Von den Erzmüttern werden uns die Geburten und die Erziehung ihrer Kinder erzählt – und vieles mehrAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Im ersten Buch Mose wird von vier Müttern erzählt: Sara, Riwka, Lea und Rachel. Sie haben die Geschichte des Volkes Israel wesentlich geprägt, auch wenn von ihnen nur in der Rolle als Mütter berichtet wird. Ihre Männer werden dagegen als diejenigen...
25.11.2022 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Unerträgliche Heimat
Warum Avram alles zurückließ und in ein fremdes Land gingAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Lech Lecha – auf Deutsch: Geh, zieh weg! – sind die ersten Worte unserer Parascha. Der Aufruf, den Avram von Gott erhält, Land und Heimat zu verlassen, ist zugleich die erste Verheißung des Segens, den Avram erwartet, und der Grundstein für die Entstehung von Am Jisrael, dem Volk Israel.
Haben...
18.11.2022 Lesen Sie mehr...
NOACH
Einzigartig und verschieden
Die Geschichte vom Turmbau zu Babel lehrt, wie wichtig die Individualität des Menschen istAuslegung von Rabbinerin Ulrike Offenberg
Hoffnung, Enttäuschung, Neuanfang – so stellt sich Gottes Sicht auf den Menschen dar. Bei dessen Erschaffung am sechsten Schöpfungstag hieß es noch: »Siehe, es war sehr gut«, doch nur wenige Generationen später berichtet die Tora:
»Da sah der Ewige,...
04.11.2022 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Ein großes Volk
Auslegung von Rabbiner Moshe NavonAn Simchat Thora beginnen wir wieder mit dem neuen Zyklus der Thoralesung. Am 12. Oktober erfahren wir im Thoraabschnitt „Lech Lecha“ über den geistlichen Ursprung unseres Volkes:
„Und der Ewige sprach zu Awram: ...Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Und ich werde...
04.11.2022 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Nahrung, Schönheit, Weisheit
Auslegung von Rabbiner Gábor Lengyel„Als nun die Frau sah, dass der Baum gut sei zur Speise, eine Lust für die Augen und angenehm zum Betrachten, da nahm sie von seiner Frucht und aß, gab auch ihrem Manne davon und er aß.“
Jahr für Jahr lesen wir diese biblische Geschichte über die Erschaffung der Welt, über die Beziehung zwischen dem ersten Mann und der ersten Frau, namens Adam und Eva. Wir lesen ferner...
27.10.2022 Lesen Sie mehr...
WAJELECH
»Ich kann nicht mehr«
Mosche informiert das Volk über seinen nahenden Tod und bereitet die Amtsübergabe vorAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Unser Abschnitt erzählt davon, wie sich Mosche an die Kinder Israels wendet und ihnen eröffnet: »Ich bin heute 120 Jahre alt, ich kann nicht mehr aus- und eingehen. Dazu hat der Ewige zu mir gesagt: Den Jordan hier sollst du nicht überschreiten« (5. Buch Mose...
21.10.2022 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM
Deutungshoheit
Die Tora ist von Gott gegeben – doch sie auszulegen, bleibt unsere AufgabeAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Lo Baschamajim hi« – »sie ist nicht im Himmel«, wird in unserer Parascha von der Tora gesagt, »sondern sie ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen, sie zu tun«.
Auf den ersten Blick ist dies eine eindeutige Aussage. Die Tora, Gottes Lebensweisung an uns Juden,...
30.09.2022 Lesen Sie mehr...
KI TAWO
Und wenn ihr in das Land kommt
Kurz bevor die Israeliten den Jordan überqueren, bekräftigen sie den Bund mit GottAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das der Ewige, dein G’tt, dir als Besitz gibt, und du nimmst es ein und wohnst darin« (5. Buch Mose 26,1). Mit dem Einzug in das versprochene Land nähert sich die Wüstenwanderung ihrem Ende. 40 Jahre lang hat das Volk darauf hingelebt. Und...
23.09.2022 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Mutterrecht und Bruderethik
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckMan ahnt, dass die Französische Revolution und ihre Nachfolgerevolutionen irgendwie auch mit den Ideen des Judentums zusammenhängen. Dass dies sogar für den jüdischen Status der Mutter gilt, erschließt sich bei allergenauestem Lesen der Tora-Bestimmungen im Abschnitt Ki Teze (Dewarim 21:10 – 25:19).
Carole Pateman hat in ihrem Aufsatz The Fraternal Social Contract (Der brüderliche soziale...
16.09.2022 Lesen Sie mehr...
EKEW
»... denn Fremdlinge wart ihr«
Wer selbst Flüchtling war, sollte für Zuwanderer besonderes Verständnis habenAuslegung von Rabbiner Konstantin Pal
Der Zusammenbruch des Ostens und die Beendigung des Kalten Krieges vor mehr als 20 Jahren haben enorme Veränderungen in der Weltpolitik hervorgerufen. Inzwischen sind fast alle Länder des ehemaligen Warschauer Pakts in die Europäische Union integriert, am Checkpoint Charlie in Berlin stehen keine...
26.08.2022 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Ohne Ansehen der Person
Die Gesetzgebung der Tora bedeutete einen großen zivilisatorischen FortschrittAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Wir leben heute in der westlichen Welt in einem wohldurchdachten Rechtssystem, das uns Schutz und Sicherheit geben soll. So müssen wir uns wenig Sorgen machen, nachts auf die Straße zu gehen, und werden nicht gleich von Wegelagerern überfallen.
Doch es waren Tausende Jahre nötig, um die Stabilität...
18.08.2022 Lesen Sie mehr...
MATTOT - MAASSE
Asylstätten
Auslegung von Rabbiner SieversIm zweiten Teil unseres Doppelwochenabschnittes „Mattot-Maase“ lesen wir von der Einrichtung von Asylstätten für Personen, die des Totschlags schuldig geworden sind. Es handelt sich also um Personen, die den Tod einer anderen Person fahrlässig herbeigeführt haben. Für diese Personen, sieht die Torah vor, dass sie in eine der sechs Levitenstädte ziehen und dort bis zum Tod des Hohepriesters verbleiben...
05.08.2022 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Notwehr oder Lynchjustiz?
Seit Jahrhunderten streiten Rabbiner darüber, ob Pinchas’ Eifer berechtigt warAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Die Bnej Jisrael stehen an der Grenze zum versprochenen Land. Schon bald wird Mosche die Führung des Volkes an seinen Nachfolger übergeben. Aber noch befinden sich die Israeliten in der Wüste. Und wieder einmal tun sie, was dem Ewigen missfällt – und nicht nur Ihm.
Ganz am Ende der...
29.07.2022 Lesen Sie mehr...
BALAK
Sei ein Esel!
Die Tora zeigt, dass Bileams Lasttier seinem Herrn durchaus überlegen istAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Weil die Israeliten im Jordantal lagern, bekommen es die Moabiter mit der Angst zu tun. Balak, ihr König, lässt daraufhin den Seher Bileam rufen, der sich mit Segnungen und Verfluchungen einen Namen gemacht hat. Er nimmt Balaks Auftrag an, das Volk Israel zu verfluchen. Bevor er sich aber auf den Weg machen kann,...
22.07.2022 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
Was wurde aus dem Miriamsbrunnen?
Auslegung von Rabbinerin Ulrike OffenbergDas Volk Israel steht kurz vor dem Einzug ins Verheißene Land, nachdem es fast vierzig Jahre in der Wüsten herumwanderte. Der Talmud (BT Ta’anit 9a) berichtet, dass die menschliche Führung in dieser Zeit aus drei Menschen bestand und dank ihrer Verdienste das Volk mit Essen, Trinken und Wegweisung versorgt wurde. Diese drei waren Moses, Aharon und Miriam, „und dies waren die Gaben, die Israel ihretwegen...
15.07.2022 Lesen Sie mehr...
KORACH
Demokratie und religiöse Verantwortung
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckDer Abschnitt „Korach“, den wir an diesem Schabat lesen, ist ein Meisterstück an moderner politischer Lehre. Es geht um die Gefahr, dass sich die Demokratie mit demokratischen Mitteln aushebeln lässt. In der Wüste erhebt sich die Rotte Korachs gegen Moses und Aaron.
„Zuviel für euch!“ rufen die Söhne Korachs Moses und Aaron zu. „Denn die ganze Gemeinde sind allesamt...
08.07.2022 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Große Prüfungen für Moses
Auslegung von Rabbiner Daniel AlterMoses hat nach der Befreiung aus Ägypten eine Menge erleben dürfen und ertragen müssen. Er war der himmlische Bote, der die Israeliten aus Ägypten führte, Wunder im himmlischen Auftrag vollbrachte, das Meer teilte und schließlich dem Volk die Tora brachte.
Solch ein Mensch sollte doch eigentlich nicht so sehr in der Kritik stehen. Aber trotzdem ist er die Zielscheibe dauernder Beschwerden: kein...
24.06.2022 Lesen Sie mehr...
NASSO
Schutzformel
Was uns der Priestersegen heute bedeutetAuslegung von Rabbiner Andreas Nachama
Der Aaronitische Segen ist der älteste überlieferte Segensspruch der Bibel, der bis heute im jüdischen wie auch im christlichen Gottesdienst seinen Platz hat. Er wird Mosche im 4. Buch Bemidbar in der Wüste offenbart und Aaron und seinen Söhnen als Segen für das ganze Volk Israel aufgetragen. Nach der Zerstörung des Tempels wurde er von...
17.06.2022 Lesen Sie mehr...
BECHUKOTAJ
Als Gesellschaft angesprochen
Auslegung von Rabbiner Henry Brandt s''lDie Frage nach der Strafe für die Sünder und Bösen, und nach dem Lohn für die Un-schuldigen und Guten ist weder neu noch originell. Nicht erst in unserer Zeit und nicht nur im Zusammenhang mit dem Gräuel der Schoa wurde diese Frage zum anklagenden Aufschrei der Gequälten und Gepeinigten.
Mit doppelter Betroffenheit lesen wir die Worte des Torahabschnittes dieser Woche. Einmal betroffen...
10.06.2022 Lesen Sie mehr...
BEHAR
Schmitta - "Das Land liege brach"
Auslegung von Rabbiner Salomon Almekias-SieglSchon im Wochenabschnitt Mischpatim haben wir von der Mizwa, das Schabbatjahr zu halten, gelesen: »Im siebenten Jahr aber liege das Land brach und verlassen da« (2. Buch Mose 23,11). Unsere Parascha enthält nun ausführliche Darlegungen dazu. Zweimal erwähnt die Tora, dass das Schabbatjahr ein Schabbat für Gott ist (Schabbat laschem): »So soll das Land einen Schabbat dem Ewigen feiern« (3....
27.05.2022 Lesen Sie mehr...
EMOR
Modernes Rechtsverständnis
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg„Ein Mensch, der einen anderen verletzt. So wie er getan hat, so soll mit ihm geschehen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“.
Es gibt wohl keine andere Stelle in der Tora, die heute einen so starken negativen Reflex auslöst, wie dieses sogenannte ‚lex talionis‘. Hier entspricht die dem Täter zugedachte Strafe genau dem von ihm angerichteten Schaden. Das, was dem Gerechtigkeitsempfinden...
20.05.2022 Lesen Sie mehr...
ACHAREJ MOT
Das richtige Maß
Die Tora lehrt, wie sich die Menschen G’tt und einander nähern sollen – und wie nichtAuslegung von Rabbinerin Yael Deusel
Es geht um Leben und Tod in dieser Parascha, auf mehreren Ebenen. Und es geht um das richtige Maß von Nähe und Distanz. Bereits die ersten Worte gemahnen an das Schicksal von Nadav und Avihu, die sich dem Ewigen in unerlaubter Weise näherten. War es Leichtfertigkeit? War es Absicht? War es die physische Art des...
06.05.2022 Lesen Sie mehr...
KI TASRIA
Sind "rein" und "unrein" die richtige Übersetzung?
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckDer Wochenabschnitt „Ki Tasria“ im dritten Buch Mose stellt uns vor eine der größten Herausforderungen. Es geht um die Gesetze der Reinheit und der Unreinheit. Das 12. Kapitel behandelt zunächst die Unreinheit der Frau nach der Geburt eines Kindes. Genau wie nach der Menstruation muss sich die Frau eine Zeitlang absondern und dann ein kultisches Opfer leisten, das sie von der Unreinheit des Gebärens reinigt...
08.04.2022 Lesen Sie mehr...
SCHEMINI
"Koscher" bedeutet auch umweltverträglich
Auslegung von Rabbinerin Ulrike OffenbergWas und wie wir essen, ist ein zentraler Aspekt unserer Identität, mit dem wir unsere Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur und Gruppe zu erkennen geben. Ob vegetarisch, vegan oder Bio und regional – wir erkennen einander an unseren Diäten. Das war zu biblischen Zeiten nicht anders.
In dieser Woche lesen wir in der Torah den Abschnitt „Schemini“, in dem es heißt:...
01.04.2022 Lesen Sie mehr...
Schabbat Sachor
Kurz vor Purim wenden wir uns Amalek zu
Auslegung von Rabbiner Henry G. Brandt s''lBald feiern wir wieder Purim – das Fest der Lose – welches an die im biblischen Buch Esther beschriebenen Ereignisse erinnert. Dort wird von einem versuchten Anschlag gegen die Juden des persischen Reiches erzählt, der nur in letzter Minute durch die mutige Intervention der Königin Esther abgewendet werden konnte. Der Bösewicht der Geschichte, ein erster Minister namens Haman, empfing seine gerechte...
18.03.2022 Lesen Sie mehr...
PEKUDEJ
Was Vertrauen weckt
Transparentes Handeln und Kontrolle erleichtern das Zusammenleben in der GemeinschaftAuslegung von Rabbiner Jona Simon
»Ele Pekudej HaMischkan« – »dies sind die Abgaben, die zur Unterhaltung des Heiligtums gegeben wurden«. Im Midrasch Schmot Raba, einer rabbinischen Sammlung von Auslegungen, führt Rabbi Tanchuma zur Erklärung dieses Verses eine Stelle aus Mischlej, den Sprüchen Salomos, an: »Ein...
11.03.2022 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL
Erst die Heiligung der Zeit schafft heilige Orte
Im Judentum ist die Heiligkeit der Zeit bedeutender als die Heiligkeit des RaumesAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Der Wochenabschnitt Wajakhel beginnt mit den Worten: »Dann versammelte Mosche die ganze Gemeinde der Kinder Israel«. Der so beiläufig klingende Anfang ist alles andere als selbstverständlich! Denn im vorangehenden haben wir vergangene Woche gelesen, wie das Volk von Gott abfiel. Selbst Mosches Bruder Aharon, der...
04.03.2022 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Schlecher Einfluss
Wie sich die Kinder Israels überreden ließen, ein Goldenes Kalb anzubetenAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Der Abschnitt Ki Tissa schildert mit der Herstellung des Goldenen Kalbs eines der einschneidendsten Ereignisse in der jüdischen Geschichte. Wir sehen hier ein sündhaftes Vergehen gegen das erste Gebot. Die daran Beteiligten befanden sich auf einem einzigartig hohen spirituellen Niveau. Sie hatten die Spaltung...
25.02.2022 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Brustschild und Turban
Der Hohepriester trug besondere Kleidung. Jedes Stück hatte symbolische BedeutungAuslegung von Rabbiner Nils Ederberg
„Der Karneval ist vorbei!“, sagte Papst Franziskus nach seiner Wahl im Jahr 2013 und weigerte sich, den mit Spitze besetzten Überwurf zu tragen, den ihm ein Kardinal als Zeichen seines neuen Amtes umlegen wollte. Auch die roten Schuhe und vieles andere möchte er nicht tragen. Diese bewusste...
18.02.2022 Lesen Sie mehr...
TRUMA
Gebt, was ihr könnt!
Für den Bau des Heiligtums musste jeder im Volk aufkommen – ohne Zwang ging das nichtAuslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Öffentliche Bauten erzeugen immer wieder leidenschaftliche Debatten. In Deutschland sind gerade die Hamburger Elbphilharmonie und der Stuttgarter Hauptbahnhof Beispiele dafür. Manchmal dreht sich die Diskussion um das Aussehen eines Gebäudes, manchmal wird ihm überhaupt jeder echte Nutzen...
11.02.2022 Lesen Sie mehr...
JITRO
Perfektionismus
Religiöses StrohfeuerAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Das Phänomen eines suchenden Menschen ist jedem ein Begriff. Einige suchen mehr im spirituellen, andere eher im weltlichen Bereich. Manche Menschen haben etwas gemeinsam: Sie suchen nach etwas Besonderem, ob sie es nun genau definieren können oder nicht. Ich spreche also von einer Persönlichkeit, die ihrem Lebensweg eine gewisse Richtung geben will.
Wir haben...
04.02.2022 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Eine andere Art von Zeit
Auslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck„Als nun Pharao das Volk ziehen ließ“ – so beginnt der Tora-Abschnitt „Beschalach“ im 2. Buch Mose an diesem Schabbat – „führte sie Gott nicht den direkten Weg durch das Land der Philister, denn Gott dachte, es könnte das Volk reuen, wenn sie Krieg vor sich sähen, und sie würden nach Ägypten zurückkehren. Und Gott ließ das Volk auf einem Umwege ziehen, den...
21.01.2022 Lesen Sie mehr...
BO
Gott ist nicht der Verursacher des Unglücks
Auslegung von Rabbiner LengyelDer morgige Wochenabschnitt „Bo“, auf Deutsch „Tritt ein!“, beschäftigt sich mit dem Pessachfest. Nun es ist zu früh, über Pessach, das erst im April beginnt, zu sprechen.
In der vergangenen Woche lasen wir über die ersten sieben Plagen, jetzt geht es um weitere Plagen und die letzten Auseinandersetzungen von Moses mit Pharao vor dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten.
Der...
14.01.2022 Lesen Sie mehr...
WA'ERA
"Ich bin euer Gott"
Erst wenn das Volk Israel anerkennt, dass der Ewige der Herr ist, darf es das verheißene Land betretenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Waera setzt den Bericht über das Elend der Kinder Israels in Ägypten fort. Das Maß ist voll, Gott mischt sich ein. Er schickt Mosche mit dem Auftrag zum Pharao, das Volk Israel ziehen zu lassen, damit es fortan Gott dienen könne. Dieser Appell hat zur Folge, dass...
07.01.2022 Lesen Sie mehr...
SCHEMOT
Der König, der Joseph nicht mehr kannte
Auslegung von Rabbiner Nils EderbergI
Diese Woche lesen wir in den Synagogen den ersten Abschnitt des Buches Exodus. Der Exodus ist die Befreiung des jüdischen Volkes aus der Sklaverei in Ägypten. Gott hörte die Klagen des unterdrückten und geknechteten Volkes und schickte Moses, der mit Hilfe der zehn Plagen Pharao dazu brachte, die Juden ziehen zu lassen.
Diese Befreiung aus Ägypten ist das entscheidende Ereignis der jüdischen...
31.12.2021 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Der schwierige Weg der Versöhnung
Auslegung von Rabbiner Henry G. BrandtRabbi Jischmael sagt: „Die Torah spricht in der Sprache von Menschen.“ Aber sie spricht nicht nur in der Sprache von Menschen, sondern da, wo sie nicht über Gott spricht, spricht sie auch über Menschen; Menschen wie wir alle, auch Sie und ich.
Das Besondere an den Lebensgeschichten der biblischen Vorbilder ist, dass sie uns berichten, wie Menschen mit sich ringen, um in moralischer...
17.12.2021 Lesen Sie mehr...
Schabbat Chanukka
Das Licht aus der Dunkelheit
Auslegung von Rabbiner Daniel Alter„Wir sind gekommen, die Dunkelheit zu vertreiben“ - dieser Satz ist ein Motiv von Chanukka. Ein anderes, dass Licht und Heiligkeit manchmal dort zu finden sind, wo wir sie am wenigsten erwarten.
Dazu passt eine Geschichte aus Jerusalem.
Rabbi Schweiger war in den 1960-er Jahren nach Jerusalem gekommen und hatte einen besonderen Mann kennen gelernt: Jehuda Holzberg. Jehuda war kein Rabbi, kein Gelehrter,...
10.12.2021 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Bruder gegen Bruder?
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira EderbergI
Die jüdische Tradition fragt schon früh, ob allein diese ungerechte Bevorzugung Josephs durch seinen Vater Jakob dazu geführt habe, dass Joseph ein eingebildeter und von sich allzu sehr überzeugter Jüngling geworden ist, oder ob auch Joseph daran Schuld treffe. Wer Schuld trägt und wer nicht, ist aber nicht so sehr unserer Frage an die Josephsgeschichte, sondern wir wollen Schritt für Schritt...
03.12.2021 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Ungleiche Brüder
Esaw sehnte sich nach der Liebe seiner Mutter und Jakow nach der Zuneigung des VatersAuslegung von Rabbinerin Antje Yael Deusel
Keine Zuneigung ist so tief wie die zwischen Geschwistern, aber auch kein Hass so intensiv – und je näher sie einander stehen, gar noch bei Zwillingen, sind diese Gefühle umso stärker ausgeprägt.
Da ist Esaw, der ein wenig ältere Bruder, kräftig, sportlich, impulsiv,...
12.11.2021 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Gottes Weitwinkel
Familienangelegenheiten sind für den Ewigen genauso wichtig wie das WeltgeschehenAuslegung von Rabbiner Jona Simon
Beim Lesen der wöchentlichen Parascha schaut jemand, der einen G’ttesdienst vorbereiten oder einen Artikel schreiben soll, zunächst danach, was der Abschnitt »zu bieten hat«, um eine Drascha darauf aufzubauen. Gibt es etwas, was hervorsticht und die Aufmerksamkeit fesselt? Erschaffung von Menschen aus Staub, eine...
05.11.2021 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Politische Dimension
Auslegung von Rabbiner Henry G. BrandtEines schönen Tages – ich stelle mir vor es mag vielleicht in den Stunden vor der Abenddämmerung gewesen sein, da stand Abraham auf einer der Bergkuppen Samariens und blickte über die herrliche Landschaft, die sich seinen Augen darbot. An dieser Stelle und in jenem Augenblick vernahm er die Stimme Gottes. Die Worte, die Abraham damals hörte, sind in der Bibel niedergeschrieben und ihr Nachhall ist heute noch so klar...
22.10.2021 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Gemeinsames menschheitliches Ziel
Der Tora-Abschnitt dieser Woche heißt „Bereschit – Am Anfang“. Mit ihm beginnt die Tora: „Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“.Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira Ederberg
Die Schöpfungsgeschichte ist so bekannt und auch die die darauf folgenden Erzählungen von Adam und Eva im Paradies, von der Vertreibung aus dem Paradies und vom Brudermord Kains an Abel sind uns so bekannte Teile der Bibel, dass wir...
15.10.2021 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Gibt es eine Garantie?
Auslegung von Rabbiner Alter„Ich werde Euch das Land Israel geben; es wird Dir und Deinen Kindern gehören, ...“ sagt G“tt im Toraabschnitt für diese Woche zu Awraham persönlich.
Awraham hatte das also nicht aus alten Texten, aus Legenden oder Überlieferungen. Der EWIGE selbst hatte es ihm gesagt und Awraham hatte es gehört.
Awrahams Antwort: Bameh Eyda? Hmmm, wie kann ich mir sicher sein? Gibt es eine...
15.10.2021 Lesen Sie mehr...
HA'ASINU
Kurz vorm Ende noch ein Lied
Warum die letzte Bestimmung Gottes an sein Volk gesungen werden sollAuslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck
Wir sind fast am Ende der Tora. 40 Jahre sind die Israeliten durch die Wüste gezogen, Mosche resümiert in drei großen Reden noch einmal alle Höhe- und Tiefpunkte des langen, langen Weges aus der Sklaverei in die Freiheit.
Das Volk steht am Jordan und sieht auf der anderen Seite das ihm versprochene...
01.10.2021 Lesen Sie mehr...
WAJELECH
Schabbat Schuwa
Die Lesung des Abschnitts Wajelech fällt immer auf den Schabbat vor Jom Kippur. Wir nennen ihn Schabbat Schuwa, den Schabbat der Umkehr. Diesen Prozess der Umkehr beginnen wir im Monat Elul. Er ist der sechste Monat im jüdischen Kalender. Im siebten feiern wir Rosch Haschana, Jom Kippur und Sukkot. Der Monat Elul ist also diejenige Zeit, in der wir uns auf die Umkehr einstimmen. Wenn wir im übrigen Jahr nicht zum Nachdenken über unseren Lebenswandel gekommen sind –...17.09.2021 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT SCHUWA
Feiertage als Seelentherapie
Bei Worten wie "Sünde" und "Umkehr", "Schuld" und "Vergebung" – schalten viele zu Recht ab. Allzulang ist die Bibel als Vorlage missbraucht worden, den Menschen immer wieder ihre Sündhaftigkeit vorzuwerfen, um sie dann zu einer Umkehr in Demut anzuhalten. Wen spricht das heute noch an? Die geistlichen Fürsprecher der Umkehr leben meist selbst nicht nach den eigenen moralischen Standards. Und die großen Verbrechen der...10.09.2021 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM
Für das Verborgene ist Gott zuständig
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckIn der Parascha "Nizawim" (Deut.) steht am Ende des 29. Kapitels ein eigenartiger Satz: "Verborgene Dinge sind dem Ewigen, unserem Gott, vorbehalten; offenbare Dinge jedoch sind uns und unseren Kindern vorbehalten ewiglich, zu tun alle Worte dieser Tora." (29:28)
Das Verborgene ist Gottes, das Offenbare der Menschen - wo aber liegt die Grenze des Offenbaren? Und wo beginnt das dem Menschen unzugängliche...
10.09.2021 Lesen Sie mehr...
KI TAWO
Es liegt in Seiner Hand
Am Tag des Gerichts sollen wir uns bewusst machen, dass alles von Gott kommtAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Ki Tawo wird immer in der Zeit vor Rosch Haschana gelesen, weil wir vor den entscheidenden ernsten Tagen stehen. In unserer Parascha ist die Rede von den Segnungen Gottes, die uns zugutekommen, sofern wir Ihm gehorchen und Seine Gebote erfüllen. Aber wir hören auch von Verfluchungen, die uns treffen können,...
03.09.2021 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Wo ist dein Bruder?
Auslegung von Rabbiner William Wolff s''lWie ein Leitfaden zieht sich ein Thema durch die Torah, durch alle fünf Bücher Mose, vom 4. Kapitel des ersten Buches bis zur morgigen Lesung aus dem 22. Kapitel des fünften und letzten Buches Mose.
Im vierten Kapitel des ersten Buches hat Kain seinen Zwilling Abel aus Eifersucht ermordet und Gott stellt ihn zur Rechenschaft: „Wo ist dein Bruder Abel?“, wollte er wissen....
27.08.2021 Lesen Sie mehr...
SCHOFTIM
Eingeschränkte Macht des Königs
Auslegung von Rabbinerin Gesa Shira EderbergIm heutigen Wochenabschnitt Schoftim finden wir das „Königsgesetz” neben einer Reihe anderer Regeln, die beschreiben, wie das künftige Leben im Lande Israel aussehen soll. Merkwürdigerweise hören wir in den sieben knappen Versen allerdings weniger, was ein König in Israel zu tun hat, sondern vielmehr, was er nicht tun soll, wie seine Macht eingeschränkt ist.
Schon der Beginn dieses Textes...
20.08.2021 Lesen Sie mehr...
EKEW
"Ihr sollt den Ewigen lieben"
Mosche trägt dem Volk auf, dankbar und ehrfürchtig gegenüber Gott zu seinAuslegung von Rabbinerin Deusel
Eine Legende erzählt von drei Männern, die über Land gingen. Dabei begegnete ihnen der Prophet Elija. Er ging mit ihnen, aber sie wussten nicht, wer er war. Und als sie über große, ausgedehnte Sandhügel kamen, da sagte der eine: »Ach, wollte G’tt, dass alle diese Sandhügel saftige grüne Wiesen...
06.08.2021 Lesen Sie mehr...
BALAK
Wir sind gesegnet
Auslegung von Rabbiner Henry G. BrandtIn Bileam, dem Sohn Be’ors, begegnet uns im Wochenabschnitt dieses Schabbats eine rätselhafte und umstrittene Gestalt. Wer war dieser rätselhafte Mann, dessen Ruf so bedeutend und weitverbreitet war, dass man glaubte, das Wort seines Mundes könne Segen oder Fluch über seine Mitmenschen bringen? Die Bibel gibt nur eine qualifizierte Antwort und deutet an, er sei wohl unter die Widersacher des Volkes Israel...
02.07.2021 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
Rein wie Wasser
Wie Rituale dem Menschen helfen, Gott näherzukommenAuslegung von Rabbiner Ronis
Ihr sollt heilig sein, denn ich, der Ewige, euer Gott, bin heilig!» (3. Buch Mose 19,2) gilt uns als stetige Erinnerung unserer Aufgabe im Leben: nämlich heilig zu bleiben und dem Vorbild des Ewigen nachzueifern.
Doch diese Aufforderung Gottes an uns ist nicht so leicht umzusetzen, da Heiligkeit sowohl unseren Körper als auch unsere...
25.06.2021 Lesen Sie mehr...
KORACH
Querdenker
Korach war nicht nur »der Böse«, sondern er brachte das Judentum voran, weil er Autoritäten infrage stellteAuslegung von Rabbinerin Gesa Ederberg
Die Parascha dieser Woche ist nach Korach benannt – doch keinem jüdischen Kind würde man diesen Namen geben. Was hatten Korach, seine Freunde und Unterstützer getan, dass sie in einen derart üblen Ruf kamen? Die Tora berichtet, dass Korach die Autorität Mosches in...
18.06.2021 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Im Rückwärtsgang
Wer sich zu stark nach der Vergangenheit sehnt, verbaut sich die ZukunftAuslegung von Rabbiner Pal
Die deutsche Disco-Gruppe Boney M machte im Jahr 1978 mit ihrem Hit »Rivers of Babylon« den Psalm 137 der großen Allgemeinheit bekannt. Doch es war nicht Boney M, die den Hit geschrieben haben, und es war auch nicht ihr Produzent Frank Farian, sondern die Melodians, eine jamaikanische Reggae-Band. Und so erlangte der Klagepsalm Weltberühmtheit...
04.06.2021 Lesen Sie mehr...
NASSO
Vorsicht, ansteckend!
»Aussatz« schadet der ganzen Gemeinde, denn es geht dabei auch um moralisches FehlverhaltenAuslegung von Rabbinerin Deusel
Als Ignaz Semmelweis, der spätere »Retter der Mütter«, 1846 seine medizinische Laufbahn als Assistent an der Geburtshilflichen Klinik in Wien begann, galt das Kindbettfieber, an dem so viele junge Mütter nach der Entbindung starben, als etwas Schicksalhaftes, Unbeeinflussbares.
Semmelweis entdeckte...
28.05.2021 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Ein Ort, der niemandem gehört
Warum das Volk Israel die Tora ausgerechnet in der Wüste erhieltAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Bamidbar beginnt im 4. Buch Mose mit den Worten: »Und der Ewige redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Stiftshütte am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren« (1,1). 40 Jahre waren vergangen, seit die Israeliten aus Ägypten ausgezogen waren.
Sie...
21.05.2021 Lesen Sie mehr...
EMOR
Die heilige Kunst des Sprechens
Die Tora lehrt, daß wir verantwortungsvoll mit unseren Worten umgehen sollenAuslegung von Rabbiner Katz
Emor bedeutet „Sag“. Mehrmals in diesem Wochenabschnitt sagt Gott zu Moses, daß er jemandem etwas sagen soll. Am Anfang sollte Moses den Priestern eine wichtige Nachricht überbringen: „Sag den Priestern, den Söhnen Arons, du wirst ihnen sagen, man wird sich nicht um einer Leiche willen unter seinem Volk verunreinigen“....
06.05.2021 Lesen Sie mehr...
TASRIA-MEZORA
Vorsicht, ansteckend!
Die Aktualität der Tora-Abschnitte über den "Aussatz"Auslegung von Rabbinerin Deusel
Dieser Kommentar wurde ursprünglich für den Abschnitt "Nasso" (4. BM 4,21–7,89) geschrieben, aber er trifft ebenso auf die jetzige Parascha (3. BM 12,1–15,33) zu. Vor allem aber ist er von verblüffender Aktualität angesichts der jetzigen Pandemie.
»Aussatz« schadet der...
23.04.2021 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Der Tag des Menschen
Auslegung von Rabbinerin KlapheckDer achte Tag – das ist ein besonderer Tag im Judentum. Eigentlich ist der biblische Kosmos auf der Zahl sieben aufgebaut – mit dem wöchentlich wiederkehren Schabbat, dem heiligen siebten Tag, als dem Grundprinzip. Von hier aus gesehen reicht der 8. Tag in etwas Neues, etwas Unabgeschlossenes, Zukünftiges, aber auch schon Messianisches. So wird zum Beispiel am 8. Tag ein neugeborener Junge beschnitten und in den Bund...
16.04.2021 Lesen Sie mehr...
ZAW
Fleisch und Blut
Seit der Sintflut ist es uns erlaubt, Tiere zu essen – doch nicht deren SeeleAuslegung von Rabbiner Ronis
Die jüdischen Speisegesetze sind für uns Juden, ehrlich gesagt, ein Mysterium. Wir lesen dazu in der Tora von Geboten und Verboten, doch wirklich schlau werden wir aus ihnen nicht. Wäre es nicht einfacher, sich den Gepflogenheiten der Welt anzupassen und so wie andere Völker alles zu essen und zu trinken? Leckereien wie...
09.04.2021 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Respekt vor dem einstigen Opferkult
Auslegung von Rabbiner BrandtAn diesem Schabbat beginnen wir in den Synagogen im Rahmen des Jahreszyklus der Torahwochenabschnitte mit dem Lesen des dritten Mosesbuches, Levitikus. In der rabbinischen Literatur trägt dieses Buch auch den Namen Torat Kohanim, die Lehre der Priester.
Der erste Teil dieses Buches befasst sich vorwiegend mit detaillierten Anweisungen in Bezug auf den Opferkult. Die Art der Tier-, Speise- und Trankopfer sowie die mit ihnen...
26.03.2021 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Langmut kommt nach dem Fall
Die Geschichte vom Goldenen Kalb: Warum es sinnvoll war, den Ewigen an seine Versprechen zu erinnernAuslegung von Rabbinerin Ederberg
In Paraschat Ki Tissa lesen wir die Geschichte vom Goldenen Kalb, das nicht nur im Judentum, sondern in der ganzen westlichen Tradition zum Symbol des Götzendienstes geworden ist.
Am Sinai hatte das Volk Israel erklärt: „Alles, was der Ewige gesagt hat, wollen wir tun“ (2. Buch Moses 24,3). Doch schon kurz...
11.03.2021 Lesen Sie mehr...
TERUMA
Doping für die Seele
Evolutionsforscher beweisen, dass der Mensch für gute Taten belohnt wirdAuslegung von Rabbiner Kučera
Der deutsche Staat geht neue Wege. Wie die Bundesregierung entschied, sollen einem Informanten für geheime Daten 2,5 Millionen Euro gezahlt werden, um Steuerbetrüger zu überführen. Die Politiker haben heftig darüber gestritten, ob es erlaubt ist, gestohlene Daten zu nutzen. Eine ethische Diskussion sollte allerdings...
05.03.2021 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Auch ihr wart Fremde
Das jüdische Wertesystem betont die Sorge um die Schwachen und BenachteiligtenAuslegung von Rabbiner Pal
In der heutigen Zeit scheint das Ich immer mehr im Mittelpunkt zu stehen. Das führt dazu, dass die Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft zunehmend in den Hintergrund tritt. Wir leben in einer Gesellschaft mit Ellenbogenmentalität, wo jeder versucht, seinen eigenen Vorteil zu erkämpfen, zum Teil auf Kosten...
18.02.2021 Lesen Sie mehr...
JITRO
»Meine Braut, ihr Vater und ich«
Erst von Jitro lernt Mosche, wie man ein Volk organisiertAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Wochenabschnitt Jitro berichtet uns vom Akt der Offenbarung der Zehn Gebote auf dem Berg Sinai. Interessant dabei ist, dass die Parascha nach einem Götzendiener und nicht nach Mosche benannt wurde. Dieser Fremde, Jitro, der später Mosches Schwiegervater wird, war ein hoher Priester von Midian und ist nach meiner Auffassung der erste in der Tora vorkommende...
11.02.2021 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Harte Schule
Das Volk Israel muss nach der Sklaverei noch lange durch die Wüste ziehenAuslegung von Rabbiner Pal
Alljährlich hören wir zu Pessach die Haggada, die uns den Auszug aus Ägypten erzählen lässt. Manche Stellen lesen wir, andere werden gesungen. Neben dem Ma Nischtana ist wahrscheinlich das Dajejnu das bekannteste Pessachlied. Zum ersten Mal im 9. Jahrhundert im Siddur von Sa’adja Gaon erwähnt, beginnt...
05.02.2021 Lesen Sie mehr...
WAJECHI
Vater-Tochter-Beziehungen - Mutter-Tochter-Beziehungen
Auslegung von Rabbinerin Elisa KlapheckMit dem Wochenabschnitt "Wajechi" endet das erste Buch Mose. Jakob liegt auf dem Sterbebett und segnet seine zwölf Söhne sowie die beiden Enkel, die Söhne Josefs - Ephraim und Menasche. Jakobs Segen gilt zwölf männlichen Stammesführern, plus noch den beiden Jungen.
Aber halt. Was ist mit den Töchtern? Bekommen die etwa keinen Segen?
Die Tora erzählt uns nicht viel...
08.01.2021 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Selbst ist die Frau
Wie sich Jehudas Schwiegertochter Tamar durch eine List zu ihrem Recht als Witwe verhilftAuslegung von Rabbinerin Deusel
Eingebettet in die Josefsgeschichte – gerade da, wo es spannend wird – steht eine andere Erzählung. Eine kurze nur, und doch enthält sie ein ganzes Schicksal: ein Frauenschicksal, das Leben von Tamar, der Schwiegertochter von Jehuda, Josefs älterem Bruder.
Tamar wird als junges Mädchen...
18.12.2020 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Kräftemessen
Mensch, Engel, Gott? Mit wem rang Jakob am Jabok bis zum Morgengrauen?Auslegung von Rabbinerin Klapheck
In der Parascha Wajischlach erhält Jakob den Namen Israel – den Namen, den wir als ganzes Volk tragen. Es ist die kürzeste Formel unserer Identität: Jisra-El. Jisra kommt von »lisrot«, das heißt: kämpfen, ringen. »El« bedeutet Gott. Der Name hat grammatikalisch etwas Offenes. Er kann in drei...
11.12.2020 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Bitterer Preis in einer unperfekten Welt
Auslegung von Rabbiner Daniel AlterAuch seine Mutter zahlt den Preis für ihre Handlungen. Sie muss zusehen, wie Jakob aus dem Haus der Eltern ins Exil flieht um nicht von seinem Bruder Esau ermordet zu werden.
Esau wird seiner Mutter, die den Betrug gegen ihn initiiert hat, wohl kaum ein liebender Sohn gewesen sein. So können wir uns Rebekka in einer schon fast tragischen Isolation vorstellen.
Obwohl ihre Sünde gegen Isaak offensichtlich...
26.11.2020 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Blick nach vorn
Nach Saras Tod widmete sich Awraham zuerst der Zukunft, und erst dann trauerte erAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Awraham war bereits 137 Jahre alt, als ihm zwei einschneidende Erlebnisse widerfuhren. Lange schon hatte ihm der Ewige Nachkommen verheißen. Jahre vergingen, doch nichts passierte. Sara wurde nicht schwanger. Am Ende erfüllte sich aber Gottes Verheißung, und Jizchak wurde gebo-ren.
Als das Kind...
20.11.2020 Lesen Sie mehr...
NOACH
Verwandte Seelen
Die Tiere wenden sich dem Menschen zu, da er nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurdeAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Noach ist der erste Mensch, der für das Fortbestehen der Tiere sorgt. Man könnte in ihm den Begründer des Tierschutzes sehen. Seinem bewahrenden Handeln im Zusammenhang mit der angekündigten Sintflut liegt ein Befehl Gottes zugrunde. Dass es seinem eigenen unmittelbaren Vorteil dienen könnte, ist nicht...
30.10.2020 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Hinaus ins Leben
Jeder Mensch wird aus dem Garten Eden vertrieben, um erwachsen zu werdenAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Zeit unseres Lebens suchen wir Menschen nach Herausforderungen und Bereicherung in unserem Leben. Schon im Kindesalter beginnen wir, unsere Grenzen und Möglichkeiten auszuloten – oft auf schmerzliche, aber mitunter auch lustige Art und Weise. So erfahren wir unsere Welt und lernen ihre Gesetzmäßigkeiten kennen. Es ist ein...
23.10.2020 Lesen Sie mehr...
SCHMINI AZERET am Schabbat
Das Gebet für Regen
Auslegung von Rabbinerin Yael DeuselSo werde Ich den Regen eures Landes zur richtigen Zeit geben, Frühregen und Spätregen, und du wirst dein Getreide einsammeln, deinen Most und dein Öl« (5. Buch Mose 11,14). So spricht der Ewige, und so lesen wir es zweimal täglich im Schma Jisrael, sommers wie winters. Frühregen und Spätregen, Jore und Malkosch – das heißt nichts anderes, als dass der Ewige die Regenzeit beginnen...
16.10.2020 Lesen Sie mehr...
SUKKOT
Freude in den Hütten?
Der jüdische Kalender bietet Orientierung: Auf die unsichere Laube folgt die Feier der ToraUnser jüdischer Kalender, seit biblischen Zeiten bewährt, bietet allen Juden, auch den weltlich eingestellten, Orientierung durchs Jahr. So liegt Sukkot nicht zufällig im Übergang zu dunkleren Tagen: In dieser Jahreszeit wechseln sich Farben und Stimmungen ab wie sonst nie im Jahr. Ausgerechnet dann soll die »Zeit unserer Freude« sein:...
09.10.2020 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT SCHUWA
Teschuwa in vier Schritten
Auslegung von Rabbinerin EderbergGute Vorsätze haben wir Alle, besonders zu Neujahr, aber meist wird nicht viel aus ihnen.
Schon im Begriff der ‚guten Vorsätze‘ schwingt ja mit, dass es eben meist bei den ‚Vorsätzen‘
bleibt und nicht zur Tat kommt. Trotzdem sollten wir nicht unterschätzen, dass schon mit der
Formulierung dieser Vorsätze ein wesentlicher Schritt getan ist: Wir haben ins Auge gefasst
und uns...
02.10.2020 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
"Auf dass dir's wohlergehe"
Warum die Erfüllung der Gebote mit der Verheißung eines langen Lebens verbunden istAuslegung von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl
Der Abschnitt Ki Teze ist voller Mizwot. Er enthält ganze 74 von insgesamt 613 Geboten, die wir in 54 Abschnitten der Tora finden. Im Folgenden wollen wir uns einer Mizwa zuwenden, die im 5. Buch Mose 22, 6–7 geschrieben steht: »Wenn du unterwegs ein Vogelnest findest auf einem Baum oder auf der...
04.09.2020 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Ohne Ansehen der Person
Die Gesetzgebung der Tora bedeutete einen großen zivilisatorischen FortschrittAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Wir leben heute in der westlichen Welt in einem wohldurchdachten Rechtssystem, das uns Schutz und Sicherheit geben soll. So müssen wir uns wenig Sorgen machen, nachts auf die Straße zu gehen, und werden nicht gleich von Wegelagerern überfallen.
Doch es waren Tausende Jahre nötig, um die Stabilität...
30.07.2020 Lesen Sie mehr...
MATTOT - MAASSE
Asylstätten
Im zweiten Teil unseres Doppelwochenabschnittes „Mattot-Maase“ lesen wir von der Einrichtung von Asylstätten für Personen, die des Totschlags schuldig geworden sind. Es handelt sich also um Personen, die den Tod einer anderen Person fahrlässig herbeigeführt haben. Für diese Personen, sieht die Torah vor, dass sie in eine der sechs Levitenstädte ziehen und dort bis zum Tod des Hohepriesters verbleiben müssen.Rabbiner Dunner [Joseph...
23.07.2020 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
Rein wie Wasser
Gedanken zur spirituellen Dimension der HygieneAuslegung von Rabbiner Boris Ronis
Ihr sollt heilig sein, denn ich, der Ewige, euer Gott, bin heilig!» (3. Buch Mose 19,2) gilt uns als stetige Erinnerung unserer Aufgabe im Leben: nämlich heilig zu bleiben und dem Vorbild des Ewigen nachzueifern.
Doch diese Aufforderung Gottes an uns ist nicht so leicht umzusetzen, da Heiligkeit sowohl unseren Körper als auch unsere Seele und den...
10.07.2020 Lesen Sie mehr...
SCHLACH LECHA
Krise
Die Aktualität eines Kommentars aus dem Jahre 2016Auslegung von Rabbiner Nils Ederberg
Große Ereignisse geschehen in diesen Tagen vor unseren Augen. Die Menschen schwanken zwischen Hoffnung und Furcht. Die Führer des Volkes sprechen mit ganz unterschiedlichen Stimmen und kein Mensch weiß, wem er vertrauen kann, was die Zukunft bringen wird.
So könnte man die Stimmung in Großbritannien nach der...
26.06.2020 Lesen Sie mehr...
BEHAALOTCHA
Eine der wichtigsten Eigenschaften
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglIm heutigen Wochenabschnitt kommt eine der wichtigsten Eigenschaften des Judentums zur Sprache: die Bescheidenheit, die Demut. Unser Lehrstück beginnt mit der Kritik Miriams und Aarons an ihrem Bruder Mose. Weil er sich eine kuschitische Frau genommen hat, reden ihm die Geschwister Übles nach. „Mose aber war ein sehr bescheidener Mann, mehr als irgendein Mensch auf dem Erdboden.“ (4. Mose 12,3) Und so lässt er sich...
19.06.2020 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Ein Ort, der niemandem gehört
Warum das Volk Israel die Tora ausgerechnet in der Wüste erhieltAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Bamidbar beginnt im 4. Buch Mose mit den Worten: »Und der Ewige redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Stiftshütte am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren« (1,1). 40 Jahre waren vergangen, seit die Israeliten aus Ägypten ausgezogen...
05.06.2020 Lesen Sie mehr...
BEHAR - BECHUKOTAJ
Handbuch für die Zukunft
Mit der Tora erhält das Volk die »Gebrauchsanweisung« für das Land IsraelWir alle kennen es aus unserer Kindheit: Man erhält ein Geschenk, bedankt sich, packt es schnell aus und nimmt es sofort in Benutzung. Bei einem Comic-Heft funktioniert das, denn Seiten aufschlagen kann jeder. Doch manche Geschenke sind schwieriger zu bedienen.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich nicht zu denen gehörte, die Anleitungen zu neuen...
22.05.2020 Lesen Sie mehr...
EMOR
Priesterliche Reinheit in der Corona-Krise
Der Wochenabschnitt der Tora für diesen Schabbat verlangt absolute Reinheit und körperliche Makellosigkeit des Priesters. Der Abschnitt trägt den Titel „Emor“ und steht im dritten Buch Mose, ab Kapitel 21. Er beginnt mit den Worten: „Und der Ewige sprach zu Mose: Sprich zu den Priestern, den Söhnen Arons, und sage ihnen: Er soll nicht unter seinem Volke verunreinigen…“ (Lev. 21,1)Es folgen zahlreiche Bestimmungen, was dem...
15.05.2020 Lesen Sie mehr...
ACHARE MOT - KEDOSCHIM
Befreiung von Schuld?
Auslegung von Rabbinerin EderbergSchuldgefühle kennen wir alle. Selbst wenn wir nichts wirklich Schlimmes verbrochen
haben, so ist der Anspruch doch sehr hoch, eine gute Mutter, Tochter, Partnerin zu
sein. Eines der Mittel, mit dem wir gerne unsere Schuldgefühle bekämpfen, ist, einen
Sündenbock zu finden. Dies tun wir im Persönlichen – wenn nicht mein Chef, Mann,
Nachbar mich blockieren würde, ja dann könnte ich...
08.05.2020 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Die dunkle Seite der Macht
Schon die Tora wusste: Menschen in höherer Position machen sich häufiger schuldig als andereAuslegung von Rabbinerin Deusel
Opfergesetze» – diese Überschrift gibt Rabbiner W. Gunther Plaut (1912–2012) in seinem Torakommentar dem Beginn des 3. Buches Mose, des Buches Wajikra, und damit unserer Parascha.
Einst nannte man das Buch Torat Kohanim, «priesterliche Weisung». Und tatsächlich beschäftigt sich...
03.04.2020 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Sei du selbst!
Warum Vorbilder heute mehr denn je eine Rolle spielen – und weshalb man sich trotzdem treu bleiben sollteAuslegung von Rabbiner Ronis
»Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. Neugier hat ihren eigenen Seinsgrund. Man kann nicht anders als die Geheimnisse von Ewigkeit, Leben oder die wunderbare Struktur der Wirklichkeit ehrfurchtsvoll zu bestaunen. Es genügt, wenn man versucht, an jedem Tag lediglich ein wenig von diesem Geheimnis zu...
20.03.2020 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Dienst nach Vorschrift?
Die Tora warnt davor, Beten zur sinnentleerten Routine werden zu lassenAuslegung von Rabbinerin Deusel
Und am Ende der Zeiten, wenn Himmel und Erde vergehen und das irdische Licht verlöscht, dann wird der Ewige selbst unser Licht sein: Er, der war, und der ist, und der sein wird in Ewigkeit. Und so wird uns das Licht zum Symbol für die Gegenwart des Ewigen in unserem Leben – selbst dort, wo Finsternis herrscht, sei es um uns herum oder in unserem...
13.03.2020 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Fasse Dein Gebet kurz
Auslegung von Rabbiner AlterWann ist es angemessen zu beten, und wann sollen wir nicht beten, sondern handeln? Diese Frage passt gut zu unserem Wochenabschnitt.
Maimonides hat festgestellt, dass hier die biblische Quelle für das Gebet zu finden sei: "Und dienen sollt Ihr dem Herren, Eurem G"tt ."
Vor zwei Wochen haben wir aus der Tora gehört, wie das Volk Israel sich in Gefahr befand. Hinter Ihnen jagten die Ägypter...
28.02.2020 Lesen Sie mehr...
WA'ERA
Bedingung
»Ich bin euer Gott«Erst wenn das Volk Israel anerkennt, dass der Ewige der Herr ist, darf es das verheißene Land betreten
Auslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Waera setzt den Bericht über das Elend der Kinder Israels in Ägypten fort. Das Maß ist voll, Gott mischt sich ein. Er schickt Mosche mit dem Auftrag zum Pharao, das Volk Israel ziehen zu lassen, damit es fortan Gott dienen könne. Dieser Appell...
31.01.2020 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Einzelgänger mit Charakter
Auslegung von Rabbiner BrandtJosef ist wohl eine der am meisten unterschätzten Persönlichkeiten in der Bibel. Josef war der letzte der großen Einzelgänger, Träger der göttlichen Verheißung und Wegbereiter des Einzugs des Volkes Israel in die Geschichte der Menschheit und in den Heilsplan Gottes.
Dabei erschienen in seiner Jugend seine Charaktereigenschaften nicht vielversprechend zu sein. Zwischen den Zeilen des biblischen...
10.01.2020 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Einzelgänger mit Charakter
Josef ist wohl eine der am meisten unterschätzten Persönlichkeiten in der Bibel. Josef war der letzte der großen Einzelgänger, Träger der göttlichen Verheißung und Wegbereiter des Einzugs des Volkes Israel in die Geschichte der Menschheit und in den Heilsplan Gottes.Dabei erschienen in seiner Jugend seine Charaktereigenschaften nicht vielversprechend zu sein. Zwischen den Zeilen des biblischen Berichtes lesend, können wir uns Josef als...
03.01.2020 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Zähes Ringen
Jakows Kampf am Jabbok lehrt, dass Israel trotz aller Widrigkeiten am Ende siegreich bleiben wirdAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Nachdem sie einander 20 Jahre nicht gesehen haben, macht Jakow sich mit einer großen Karawane auf den Weg, um seinen Zwillingsbruder Esaw zu treffen. An der Furt des Flusses Jabbok kommt es zwischen ihm und einem Mann zu einem nächtlichen Kampf. Dabei berührt der Mann Jakows Hüfte, sodass er Zeit seines Lebens...
03.01.2020 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Ein Traum von Leben
Jizchak repräsentiert eine ideale, messianische WeltAuslegung von Rabbiner Pal
Unser Wochenabschnitt beginnt mit den Worten: »Dies sind die Nachkommen Jizchaks, des Sohnes von Awraham«. Diese Worte weisen darauf hin, dass der Text vom Leben Jizchaks, des zweiten Patriarchen unserer Tradition, handelt. Anders als sein Vater Awraham und sein Sohn Jakow steht er bei wichtigen Ereignissen seines Lebens, der Akeda (1. Buch Mose 22) und dem Segnen seiner...
06.12.2019 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Weibliche Hauptrolle
Die Tora schildert ungewöhnlich detailliert, wie Riwka Jizchaks Frau wirdAuslegung von Rabbiner Nils Ederberg
Paraschat Chaje Sara beginnt mit dem Tod Saras, und kurz vor ihrem Ende steht der Tod Awrahams. Es geht in diesem Wochenabschnitt um den Übergang von einer Generation zur nächsten. Awraham und Sara sind die erste Generation eines Neuanfangs. Die zweite Generation – Jizchak und Riwka – setzt das von anderen begonnene fort. Sie hat...
29.11.2019 Lesen Sie mehr...
NOAH
Im Zeichen des ethischen Monotheismus
Auslegung von Rabbiner AlterDer Toraabschnitt Noah beginnt mit der Flut und endet mit der Geschichte des Turms von Babel.
Vor diesen Katastrophen aber wurden wir mit Adam bekannt gemacht.
Dieser erste Mensch war "im Ebenbild G"ttes" erschaffen worden, und zwischen ihm und Noah vergingen 10 Generationen.
Diese Generationen hatten sich einen fragwürdigen Lebensstil zugelegt, so dass das Böse in der Menschheit dominierte.
08.11.2019 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Das große Werden
Die Naturwissenschaft kann helfen, den Schöpfungsbericht zu verstehenAuslegung von Rabbiner Kučera
Der Beginn der Tora, »Bereschit bara«, ist ein faszinierender Text, der die Schöpfung unseres Universums beschreibt. Darin kommt oft die Wendung »wajehi erew, wajehi boker« (es wurde Abend, und es wurde Morgen) vor. Hier entsteht ein logisches Problem, weil der Tag und die Nacht aus der Sicht des Menschen aufgrund des...
01.11.2019 Lesen Sie mehr...
HA'ASINU
Es ist unsere Geschichte
Auslegung von Rabbinerin ShillorVor einigen Jahren fand sich in den Zeitungen die Geschichte eines Paares, das im brasilianischen Urwald entdeckt worden war und eine Sprache sprach, die niemand je zuvor gehört hatte. Von der brasilianischen Indianerschutzbehörde wurden sie als „isolierte Ureinwohner“ bezeichnet – Eingeborene abgelegener Amazonasgebiete, die noch keinerlei Kontakt zur modernen Zivilisation hatten.
Im Lauf der vergangenen Jahre...
25.10.2019 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT SCHUWA
Teschuwa als Therapie
Auslegung von Rabbinerin KlapheckBei Worten wie "Sünde" und "Umkehr", "Schuld" und "Vergebung" – schalten viele von uns zu Recht ab. Allzulang ist die Bibel als Vorlage missbraucht worden, den Menschen immer wieder ihre Sündhaftigkeit vorzuwerfen, um sie dann zu einer Umkehr in Demut anzuhalten. Wen spricht das heute noch an? Die geistlichen Fürsprecher der Umkehr leben meist selbst nicht nach den eigenen moralischen...
11.10.2019 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM
Über das unzugängliche Verborgene
In unserer Parascha steht ein eigenartiger Satz: „Verborgene Dinge sind dem Ewigen, unserem Gott, vorbehalten; offenbare Dinge jedoch sind uns und unseren Kindern vorbehalten ewiglich (5. Buch Moses 29,28).Wo aber liegt die Grenze des Offenbaren? Und wo beginnt das dem Menschen unzugängliche Verborgene? Diese Grenze ist in der rabbinischen Literatur immer überschritten worden. Die Kabbala hat ihren eigenen Beitrag zum Offenbarmachen des Verborgenen geleistet....
04.10.2019 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Aus und vorbei
Wie die jüdische Tradition die Ehescheidung regeltAuslegung von Rabbinerin Ederberg
In der Tora lesen wir von einigen bewegenden und geglückten Paarbeziehungen – und auch von weniger geglückten. Wenn wir aber fragen, wie genau eine Hochzeit vor sich ging, welche Regeln während einer Ehe gültig waren und wie eine Ehe geschieden wurde, dann sind wir darauf angewiesen, aus vereinzelten Hinweisen ein Bild zusammenzusetzen.
Die...
20.09.2019 Lesen Sie mehr...
SCHOFTIM
Richter und Polizisten
Auslegung von Rabbiner BrandtDer bekannte Ausspruch Rabbi Chaninas würde heutzutage wohl kaum ein erfolgheischendes politisches Manifest zieren. Denn, so sprach Rabbi Chanina: „Bete für das Wohlergehen der Obrigkeit, denn ohne Respekt vor ihr würden sich die Menschen gegenseitig lebend auffressen.“
Gewiss gibt es Länder und Gesellschaftsformen, die Richter und die Polizisten offensichtlich zu abhängigen Instrumenten bestimmter...
13.09.2019 Lesen Sie mehr...
EKEW
Von ganzem Herzen und ganzer Seele
Gott möchte, dass die Menschen ihn ehren und fürchtenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Im Wochenabschnitt Ekew setzt Mosche seine Abschiedsrede an die Israeliten fort. Er sagt: »Nun, Israel, was verlangt der Herr, dein Gott, noch von dir, als dass du den Schöpfer, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele?« (5. Buch Mose...
30.08.2019 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Letzter Auftrag
Kurz vor seinem Tod wiederholt Mosche die Worte, die ihm der Ewige für das Volk gegeben hatAuslegung von Rabbiner Pal
Manchmal braucht man nicht viele Worte, um seine Ziele und Wünsche klar auszudrücken. So ging es Mosche, der in Mizrajim versuchte, den Pharao davon zu überzeugen, ihn und sein Volk aus dem Land ziehen zu lassen, um in die Freiheit zu gelangen.
Auch während der Wanderung durch die Wüste waren Mosches Worte...
23.08.2019 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Wenn Werte ausgehöhlt werden
Auslegung von Rabbiner BrandtDas, nach dem sich fast jeder Mensch sehnt und für das sich immer schon ein Großteil der Menschheit eingesetzt und gekämpft hat, wurde dem jungen Priester Pinchas, Sohn des Eleasars, als Gottesgabe zuteil: Der Segen des Friedens! Aber was hatte Pinchas denn eigentlich getan, um so ein erhabenes Gut wie den Segen des Friedens zugesprochen zu bekommen?
Pinchas hatte sich seinen Friedenssegen und das göttliche Lob durch...
02.08.2019 Lesen Sie mehr...
BALAK
Identität und Sprache
Auslegung von Rabbiner LengyelWie vielfältig die jüdische Interpretation der Tora sein kann, zeigt uns der Wochenabschnitt Balak.
Nach fast vierzig Jahren Wüstenwanderung war Israel fast am Ziel und das Volk in den Ebenen Moabs angekommen. Das Land lag schon vor seinen Augen. Der König von Moab, Balak, rief Bileam zu sich, er sollte dank seiner prophetischen Fähigkeiten das jüdische Volk verfluchen.
Bileam aber...
26.07.2019 Lesen Sie mehr...
NASSO
Es war einmal ein Vogel...
Auslegung von Rabbiner BrandtEs kommt manchmal vor, dass man auf eine Geschichte aus dem Schatz der Erzählung des Judentums stößt, von der man glaubt, sie würde auch einen breiten Kreis erfreuen. Wenn diese dazu noch einen Bibelvers erläutert, ist die Möglichkeit gegeben sie in eine religiöse Feierstunde wie diese, der Sie, verehrte Zuhörer, gerade zuhören, einzuschleusen. So hoffe ich, dass die Geschichte, die ich Ihnen jetzt...
21.06.2019 Lesen Sie mehr...
BEMIDBAR
Niemand lebt für sich allein
Das Leben in der Wüste lehrt, dass ganz Israel füreinander verantwortlich istAuslegung von Rabbinerin Deusel
Wer einmal die Erfahrung der Wüste gemacht hat, sie nicht nur im Film oder im Fernsehen gesehen, sondern wirklich erlebt hat, der weiß: Es ist ein unwirtlicher Ort, und doch voller Faszination.
Die Londoner Judaistin Mehri Niknam beschreibt sie so: »Die Wüste ist ein extrem einsamer Ort, denn sie ist so leer....
14.06.2019 Lesen Sie mehr...
BECHUKOTAI
Ökologische Tora
Auslegung von Rabbinerin KlapheckWie aktuell die Tora gerade angesichts heutiger Debatten über ökologische Katastrophen und den Klimawandel ist, zeigt sich am Abschnitt „Bechukotai“ des heutigen Schabbat. Wir lesen die letzten Kapitel im dritten Buch Mose. Sie enthalten so etwas wie eine ökologische Theologie. Abermals ermahnt Gott die Israeliten, das Schabbat-Jahr des Landes einzuhalten. Er verknüpft dies direkt mit der Drohung, die Israeliten...
07.06.2019 Lesen Sie mehr...
BEHAR
Was heißt "soziale Gerechtigkeit"?
Auslegung von Rabbiner EderbergAlle Sklaven werden freigelassen und alle Schulden gestrichen – in jedem siebten Jahr, dem Schabbatjahr.
Alles Land wird an seine ursprünglichen Besitzer oder ihre Nachkommen zurückgegeben – im
Jobeljahr, jedem fünfzigsten Jahr.
Nach langen Wochen, in denen die Toralesung vor allem vom korrekten Kultus, dem Bau des Heiligtums, der Ausstattung der Priester, den Gottesdiensordnungen für...
31.05.2019 Lesen Sie mehr...
EMOR
Sein statt Schein
Rabbiner und Priester sollen ihre Heiligkeit nicht durch Äußeres zur Schau tragenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Das 3. Buch Mose wird in der jüdischen Tradition als »Buch des Priestertums« bezeichnet. Darin geht es vor allem um Beschreibungen für den Dienst in der Stiftshütte und der Opferungen, die nur von den Priestern (Kohanim) ausgeführt werden dürfen.
Der Wochenabschnitt Emor handelt von...
24.05.2019 Lesen Sie mehr...
ACHARE MOT
Reine Seele
Wer seine Vergehen bereut, erneuert sein Verhältnis zum EwigenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
In diesem Wochenabschnitt belehrt uns die Tora über die Heiligung und Reinheit. Es steht geschrieben: »Denn an diesem Tag erwirkt Er euch Sühne, um euch zu reinigen. Von allen euren Sünden sollt ihr vor dem Ewigen rein werden« (3. Buch Mose 16,30).
Welche Reinheit vor Gott ist hier gemeint? Der Rambam (1138–1204) ist...
17.05.2019 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT CHOL HAMOED
Nähe und Distanz G'ttes
Der Ewige bezeichnet Israel als Sein Volk – wenn es Bedingungen erfülltAuslegung von Rabbiner Simon
Pessach erinnert an den Auszug aus Ägypten. Gingen mit Ja’akovs Familie nur etwa 70 Menschen nach Ägypten, waren es beim Auszug schon etwa 600.000 Leute. Erst durch die Befreiung aus der Sklaverei wurden wir zu einem Volk, liest man oft in der einschlägigen Literatur – zu einem Volk, das G’tt sich erwählt hat,...
03.05.2019 Lesen Sie mehr...
PESSACH + SCHABBAT
Frei, um kritisch zu fragen
Auslegung von Rabbiner SieversDer Name der heutigen Sendung „Schabbat Schalom“ ist ein bisschen irreführend. Zwar ist heute auch Schabbat, aber es ist auch gleichzeitig Erev Pessach, der Vorabend des Pessachfestes, und zu dieser Zeit, da Sie dieses hören, sitzen viele schon am Sederabend zusammen im Gedenken an den Beginn des Auszugs aus Ägypten.
Die Ordnung des Sederabends ist in der Haggadah niedergelegt und folgt der antiken...
26.04.2019 Lesen Sie mehr...
MEZORA
Böse Zunge
Auslegung von Rabbiner RonisWer erinnert sich nicht an seine Kindheit, als man in den Tag hineinleben konnte und die Zeit sich endlos zu ziehen schien? Im Erwachsenenalter hingegen ist das Leben um einiges schneller geworden, und oft haben wir das Gefühl, dass die Zeit uns mit sich reißt, ohne dass wir etwas dagegen tun können.
REINHEIT
In der Parascha Mezora, die wir diese Woche lesen, geht es nur indirekt um das Thema der Zeit....
19.04.2019 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Zu sehen war Gottes Rücken
Auslegung von Rabbinerin KlapheckWenn es eine Botschaft der Tora gibt, dann die, dass man Gott nicht sehen kann.
Oder kann man ihn doch sehen?
Vor wenigen Wochen lasen wir, wie Moses Gott bittet, ihm seine Herrlichkeit zu zeigen. Und tatsächlich, Gott zeigte sich – er stellte Moses in die Felsspalte und hielt schützend die Hand über ihn, da Moses sterben würde, wenn er Gott im Ganzen sehen würde. Aber immerhin – den...
05.04.2019 Lesen Sie mehr...
ZAW
Mit höchster Konzentration
Ob früher beim Opfern oder heute im Gebet: Der Mensch soll sich dem Ewigen bewusst nähernAuslegung von Rabbinerin Deusel
Das Feuer des Altars muss darauf brennen, es soll nicht erlöschen!« (3. Buch Mose 6,2). So lesen wir in Paraschat Zaw.
In der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem befindet sich in einer dunklen Halle auf dem Boden ein großer zerbrochener Kelch. In ihm brennt eine Flamme. Sie lodert nicht hoch,...
29.03.2019 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Das Wort "Glaube" trifft es nicht
Auslegung von Rabbiner SieversEs ist eine allgemeine Erkenntnis, dass im Judentum die Tat wichtiger ist als der Glaube. So rufen die Juden, wie wir in zwei Wochen in Paraschat Mischpatim lesen, von der Offenbarung G'ttes völlig übermannt, am Sinai aus: „Na-ase W'nischma“ (II. BM 24:7), „wir werden tun und wir werden hören“. Dem Hören, welches man in diesem Fall als „Glaube“ zu verstehen hat, geht die Tat voraus....
08.02.2019 Lesen Sie mehr...
JITRO
Die 10 Gebote sind nicht alles
Auslegung von Rabbiner WolffDas Judentum tut sich schwer mit den zehn Geboten in der Bibel. In der Synagoge wird viel weniger von ihnen geredet als in der Kirche. Ja, ich lese sie zwei Mal im Jahr vor im Synagogen-Gottesdienst, und das noch in einer besonderen Melodie. Aber eine außergewöhnliche theologische Bedeutung haben sie trotzdem nicht im Judentum. Denn das Judentum lehrt ja, dass es in den fünf Büchern Moses, im Judentum als die Thora bekannt, nicht...
01.02.2019 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Die Schechina ist auf der Westmauer
Auslegung von Rabbiner BrandtDer Tora-Abschnitt dieses Wochenendes und die ihm beigefügten Sätze aus den Propheten – die Haftara – befassen sich mit dem Bau von Kultstätten: Das Stiftzelt in der Wüste beziehungsweise der Salomonische Tempel einige Jahrhunderte später. Ein bemerkenswerter Umstand in diesem Zusammenhang sind die Begeisterung und Großzügigkeit, mit denen sich das Volk an diesen Unternehmen beteiligte. Ich bin wohl...
26.01.2019 Lesen Sie mehr...
BO
Stolz und Verblendung
Pharao glaubt, Gott zu sein. Damit bringt er großes Leid über sein VolkAuslegung von Rabbiner Pal
Der Auszug aus Ägypten, das zentrale Thema unseres Wochenabschnitts, kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Dem Leser stellen sich viele Fragen. Die wichtigste ist: Warum lässt Pharao das Volk nicht ziehen? Eigentlich müsste ihm doch längst klar sein, dass hinter Mosche und Aharon ein allmächtiger Fürsprecher...
18.01.2019 Lesen Sie mehr...
SCHEMOT
Ein verirrtes Lämmchen weist den Weg
Auslegung von Rabbiner BrandtIm entferntesten Teil der grausamen, trostlosen Wüste der Halbinsel Sinai zog ein Hirte mit seiner Herde Kleinvieh herum. Die glühende Hitze des Tages und der Mangel an Schutz vor den brennenden Strahlen der unbarmherzigen Sonne machte die Tiere träge. Es war nicht schwer, sie beisammen zu halten. Die Einsamkeit war nahezu absolut. Die extremen klimatischen Bedingungen sowie die immer gegenwärtigen Gefahren der Wüste sind...
04.01.2019 Lesen Sie mehr...
WAJERA
"Tu dem Knaben nichts!"
Die Geschichte von der Bindung Jizchaks zeigt, dass Gott keine Menschenopfer willAuslegung von Rabbiner Ronis
Eine chassidische Geschichte erzählt von einer Begebenheit, die einst Rabbi Schneur Salman (1745–1812), ein Schüler des Rabbi Dow Bär von Mesritsch, hörte. Es war damals nicht selbstverständlich, Schüler des chassidischen Meisters Dow Bär zu werden. Und so wurde es Brauch, sich dem Meister als Diener zur...
04.01.2019 Lesen Sie mehr...
WAJERA
Früchte der Selbstlosigkeit
Gastfreundschaft und andere gute Taten werden belohnt – in der Tora gibt es mehrere Beispiele dafürAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Dem Patriarchen Awraham kommt im Judentum eine besondere Bedeutung zu. Er gilt als Säule der Welt, weil ihm von Gott das Geheimnis des Lebens offenbart wurde. Es besteht in der Erkenntnis der göttlichen Gnade und Gunst. Awraham liebte diese Eigenschaften des Ewigen und praktizierte sie auch selbst.
04.01.2019 Lesen Sie mehr...
WAJECHI
Der Ort des Grabes
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglDas 1. Buch Mose endet mit dem Abschnitt „Wajechi“. In ihm findet die Ära der drei Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob ihren Abschluss. Wiederholt wird uns im Buch Genesis von Persönlichkeiten erzählt, die dazu ausersehen sind, die Tradition ihrer Vorfahren fortzusetzen. So wurde zunächst Isaak von Abraham erwählt, Ismael aber ging leer aus. Von Isaak wurde wiederum Jakob zum Erben der Segenstradition...
28.12.2018 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Den ersten Schritt wagen
Auslegung von Rabbinerin DeuselAufmerksam hört Josef die Rede von Jehuda. Schon mehrmals hatte Josef Gelegenheit, den Brüdern zu sagen, wer er ist. Doch er tut es nicht. Stattdessen hat er eine Art Katz-und-Maus-Spiel mit ihnen begonnen.
Warum macht er das? Die traditionellen Auslegungen besagen, Josef habe seine Brüder auf die Probe stellen wollen. Und erst als er gesehen habe, wie sie sich um den alten Vater und ihren jüngsten Bruder Benjamin...
21.12.2018 Lesen Sie mehr...
MIKEZ
Josef war kein Makkabäer
Auslegung von Rabbinerin KlapheckNicht nur ich – auch die anderen jüdischen Kinder hatten jedes Jahr die Chanukka-Geschichte wieder vergessen. Natürlich nicht die berühmte Szene, bei der die Makkabäer im wieder hergerichteten Tempel die Menora, den siebenarmigen Leuchter, anzünden wollten. Sie fanden nur ein einziges Krüglein reinen Öls, das – so die Legende – gerade mal für einen Tag reichte. Doch – es geschah ein...
14.12.2018 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
"Ich suche meine Brüder"
Auslegung von Rabbiner BrandtGekleidet in seinem hervorstechenden, gefärbten Streifenmantel, irrte der junge Josef in den Feldern außerhalb der Kanaaniterstadt Sch’chem. Im Auftrag seines Vaters Jakob war er nord-wärts gezogen, um sich nach dem Befinden seiner Brüder und ihrer Herden zu erkundigen. Aber diese waren weitergezogen, und nun stellte sich Josef die Frage, wo er sie nun finden könnte. Da sprach ihn ein Mann an – die Bibel...
07.12.2018 Lesen Sie mehr...
WAJEZE
Die Tiefen der Freundschaft
Auslegung von Rabbiner WolffDie Torah enthüllt uns diese Woche wie sich eine Freundschaft entwickelt. Die Freundschaft von der im Abschnitt Wajetze die Sprache ist, entwickelt sich zwischen Jakob und Gott – genau so wie sich eine menschliche Freundschaft zwischen Vettern oder Nachbarn entwickeln kann. Da eben Gott ein Partner in dieser Freundschaft war, war diese besondere freundschaftliche Beziehung von Ehrfurcht gekennzeichnet. Aber die Beziehung hatte eben auch die...
30.11.2018 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Schwäche wird zugelassen
Auslegung von Rabbinerin EderbergAuch diese Woche lesen wir in der Tora einen Abschnitt der jüdischen Familiengeschichte. Seit Gottes Aufruf an Abraham, damals noch Awram, aus seiner Heimat aufzubrechen und in das Land zu ziehen, das er ihm zeigen wird, lesen wir, was ihm und seiner Familie widerfahren ist. Die Geschichte, die wir dabei hören, ist beileibe nicht nur die offizielle und geschönte Variante, wie wir sie bei achtzigsten Geburtstagen oder anderen...
16.11.2018 Lesen Sie mehr...
HA'ASINU
Es bleibt ein Lied
Auslegung von Rabbinerin KlapheckWas bleibt?
Wir sind fast am Ende der Tora, 40 Jahre sind die Israeliten durch die Wüste gewandert, Moses resümiert im Buch Deuteronomium in drei großen Reden noch einmal alle Höhe- und Tiefpunkte des langen Weges aus der Sklaverei in die Freiheit. Das Volk steht am Jordan-Fluss und sieht das Land. Moses weiß, dass er bald sterben wird. Soeben hat er den Priestern und Ältesten seines Volkes die Tora...
28.09.2018 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Gegen die Willkür
Auslegung von Rabbiner BrandtGewisse Bibelausgaben und - Übersetzungen versuchen es dem Leser leichter zu machen, indem sie Abschnitte und Kapitel mit Überschriften versehen, deren Zweck es ist den Inhalt in einigen passenden Worten zu kennzeichnen. Müßig zu bemerken, dass dieses Unterfangen nicht leicht ist und des Öfteren kläglich ausfällt. Im Zusammenhang mit dem für diesen Schabat festgelegten Wochenabschnitt ‚Ki...
07.09.2018 Lesen Sie mehr...
EKEW
Weil wir selbst Fremde waren
Unsere Geschichte verpflichtet uns, Flüchtlingen zu helfen – auch wenn es nicht immer leichtfälltAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Befreit aus der Sklaverei, einer unerträglichen Lebenssituation entkommen, eilig aufgebrochen, mit minimaler Wegzehrung und improvisiertem Gepäck, vielleicht noch ein paar wichtige Erinnerungsstücke im Rucksack, wochenlang unterwegs, ohne genau zu wissen, wohin, ein »gelobtes Land« vor...
10.08.2018 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
WIE?
Auslegung von Rabbiner SieversNach vierzigjähriger Wanderung durch die Wüste gelangt das Volk nun an die Grenze zu Eretz Jisrael und bereitet sich auf die Überquerung des Jordan vor. Moses, der weiß, dass er das Land nur von Ferne sehen kann, es selber aber nie betreten wird, hebt zu seiner Abschiedsrede an. Diese Abschiedsrede, in der Moses das Geschehene noch einmal Revue passieren lässt, aber auch Neues berichtet, was vorher noch nicht geschrieben...
28.07.2018 Lesen Sie mehr...
MATOT MASSEI
Wenn Mädchen schwören
Die Tora regelt genau, wann Väter die Gelübde ihrer Töchter aufheben könnenAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Paraschat Matot, dieses Jahr zusammen mit Paraschat Mass’ej gelesen, beginnt mit einem Abschnitt über Gelübde und Schwüre, der von der jüdischen Tradition viel diskutiert und sogar zum Ausgangspunkt eines Traktats im Talmud geworden ist: Masechet Nedarim in der Ordnung Naschim. Der Beginn dieses Abschnitts ist in...
20.07.2018 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Wenn das Eifern für Gott angebracht ist
Auslegung von Rabbiner SimonDer Wochenabschnitt dieser Woche beginnt folgendermaßen: Der Ewige redete mit Mosche und sprach: „Pinchas, Sohn Elasars, des Sohnes des Priesters Aharon, hat durch seinen Eifer für mich meinen Zorn von den Kindern Israels abgewendet und ist die Ursache, dass ich die Kinder Israels in meinem Eifer nicht aufgerieben habe. Darum vermelde ihm: „Ich gebe ihm hiermit meinen Bund des Friedens!“
Bei der Lektüre des...
13.07.2018 Lesen Sie mehr...
BALAK
Der Esel sieht mehr als der Prophet
Auslegung von Rabbiner WolffDie Thora erzählt uns in der morgigen Vorlesung wieder einmal eine spannende Geschichte. Die Schriftsteller, die die Thora verfasst haben, verstanden ihr Handwerk. Balak, ein örtliches Stammesoberhaupt, hatte einen Bericht bekommen, dass die Israeliten sich seinem Land näherten und er hatte Angst vor ihnen. Sie könnten ihn angreifen, meinte er und ihn aus seinem Land vertreiben. Das wollte er verhüten....
06.07.2018 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Wer's wagt
Die Wildnis ist ein Ort der Inspiration für NeuesAuslegung von Rabbiner Kučera
Bamidbar, im Midbar, wird immer als „in der Wüste“ übersetzt. Interessanterweise steht im Englischen „in the wilderness“. Die Wildnis ist unbewohntes Land ohne Menschen, dazu oft auch Weideland. Die Israeliten hatten viele Tiere, und Weideland war sicher ein Bedürfnis. Was denken wir von der Wildnis? Ist sie anziehend? Der beeindruckende Film...
25.05.2018 Lesen Sie mehr...
BEHAR - BECHUKOTAI
Erholung für das Land
Die Tora fordert, achtsam mit der Schöpfung umzugehen. Alle sieben Jahre soll der Boden ruhenAuslegung von Rabbinerin Deusel
Sieben ist die Vollendung, acht ist der Neubeginn, so lehrt es uns die jüdische Mystik. Sieben Tage der Schöpfung – sechs Tage des Schaffens, der siebte ein Tag der Ruhe, geheiligt vom Ewigen selbst. So wie der siebte Tag der Woche ein Ruhen zur Ehre des Ewigen ist, so ist auch das siebte Jahr ein Ruhe-Jahr dem Ewigen.
18.05.2018 Lesen Sie mehr...
TASRIA MEZORA
Mehr als Hygiene
Auslegung von Rabbinerin EderbergDiese Woche lesen wir in den Synagogen die Abschnitte Tasria und Mezora. Inhaltlich passen diese beiden Abschnitte gut zusammen, denn sie handeln beide von Tum’a, von ritueller Unreinheit, die man beispielsweise durch Berührung eines toten Körpers, durch Infektion mit Aussatz oder auch durch Berührung mit Menstruationsblut oder Samenflüssigkeit erwirbt.
Es gibt wenige Themen, die heutzutage auf...
27.04.2018 Lesen Sie mehr...
ZAW
Das Ego aufs Normalmaß bringen
Auslegung von Rabbiner SieversDieser Schabbat ist ein besonderer Schabbat, denn dieser Schabbat Zaw ist zugleich Schabbat Hagadol, der große Schabbat, der letzte Schabbat vor Pessach.
Es gibt viele Erklärungen für diese besondere Namenswahl. Es könnte sein, dass sich der Name auf die Haftara dieses Schabbats aus dem Text des Propheten Malachi ableitet. Der endet mit den Worten: „Siehe, ich sende Euch den Propheten Elia, bevor eintrifft der...
13.04.2018 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Übers Ziel hinaus
Jede Gesellschaft braucht Regeln. Doch wer übertreibt, setzt sie außer KraftAuslegung von Rabbinerin Ederberg
An diesem Schabbat beginnen wir die Lesung des dritten Buches der Tora, Wajikra. In Schemot, dem zweiten Buch, haben wir vom Auszug aus Ägypten gelesen, von der Gabe der Tora und dem Bau des Stiftszeltes, des tragbaren Tempels für die Wüstenwanderung. Nun geht es darum, was in diesem mobilen Heiligtum passieren soll. Wie meistens in...
23.03.2018 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL - PEKUDEJ
Alles ist erleuchtet
Der Bau der Stiftshütte symbolisiert die Erschaffung der WeltAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Die Abschnitte Wajakhel und Pekudej beschreiben den Bau der Stiftshütte. So wie der Tempel das Herz der Welt ist und die Verbindung zu G’tt, ist die Stiftshütte die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Spiritualität und Materie.
Die Welt kann bestehen, weil es den Tempel gibt und dieses Heiligtum das Ziel der Wirklichkeit...
16.03.2018 Lesen Sie mehr...
TRUMA
Spenden
Auslegung von Rabbiner LengyelNachdem die Grundsätze der jüdischen oder menschlichen Ethik und die Lehre am Berg Sinai verkündet worden und in den letzten Wochenabschnitten erklärt worden sind, geht es in den Wochenabschnitten der kommenden Wochen um die Einrichtung des sog. Mikdasch, des Heiligtums.
Dafür brauchte man Spender und Spenden.
דבר אל בני ישראל ויקחו לי תרומה מאת כל איש
„Der Ewige sprach zu Moses: Sprich...
23.02.2018 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Auge um Auge
Auslegung von Rabbiner SieversMit der der heutigen Parascha ändert sich der Fokus des biblischen Textes. Bisher stand die Geschichte im Mittelpunkt, von nun aber liegt das Augenmerk eher auf den Regeln, nach denen das Volk leben soll. Häufig werden diese Kapitel "Bundesbuch", "Sefer HaBerit" genannt und gliedern sich in vier Teile.
Es gäbe also eine Menge Dinge aus der Vielzahl der Vorschriften, über die man etwas sagen...
17.02.2018 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Wer Regie führt
Josef erkennt hinter allem Gottes FügungAuslegung von Rabbiner Andreas Nachama
Die Geschichte von Josef, dem Lieblingssohn unseres Stammvaters Jakow, erreicht im Wochenabschnitt Wajigasch ihren Höhepunkt. Der junge Mann hatte zu Beginn der Geschichte einen Traum: Seine elf Brüder und sein greiser Vater würden sich vor ihm verneigen. Spott und Schelte erntete Josef dafür.
Die Brüder waren ihm nicht wohlgesinnt und verkauften...
29.12.2017 Lesen Sie mehr...
MIKEZ
Oh, wie verführerisch
Die Geschichte von Josef in Ägypten warnt vor der AssimilationAuslegung von Rabbiner Pal
Als im 19. Jahrhundert die große Auswanderung der Europäer in die USA begann, verfielen auch viele Juden der Idee, in das neue Land, die »Goldene Medine« auszuwandern und dort ihr Glück zu suchen. Aus dieser Zeit stammt der Begriff »Selfmademan«. Er beschreibt eine Person, die den sozialen Aufstieg von ganz unten nach ganz oben...
22.12.2017 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Fraternité?
Auslegung von Rabbinerin EderbergDie Brüderlichkeit – fraternité – ist eines der drei Ideale der französischen Revolution. Sie steht dafür, dass wir wie Brüder zusammen leben und füreinander einstehen sollen. Eine wichtige Dimension, die im Rahmen dieses Kommentars nicht behandelt wird, ist selbstverständlich, wie sich das Bild verändert, wenn nicht nur von Brüdern, sondern auch von Schwestern die Rede ist – dass...
15.12.2017 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Der Bote kommt
Wenn der Mensch wichtige Entscheidungen trifft, kann es passieren, dass er Engeln begegnetIm heutigen Wochenabschnitt lesen wir von der seltsamen nächtlichen Begegnung Jakovs: »Da sprach er zu ihm: ›Wie heißt du?‹ Und er sprach: ›Jakov‹. Da sprach er: ›Nicht mehr Jakov wird man dich nennen, sondern Israel; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen.‹ Da fragte Jakov: ›Nenne mir doch deinen...
08.12.2017 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Sind wir zu schnell Gehorchende?
Auslegung von Rabbiner LengyelIn unserem Wochenabschnitt im Ersten Buch Moses lesen wir "Und der Ewige sprach zu Awram: Ziehe hinweg aus deinem Lande, deiner Verwandtschaft und aus dem Hause deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde." Damit beginnt die so genannte erste Prüfung von Awraham.
Es gibt im Judentum, nach unseren Weisen, den Begriff assera hanissjonot schel Awraham, "Die Zehn Prüfungen von Awraham".
Anders...
03.11.2017 Lesen Sie mehr...
NOAH
Sieben Gesetze
Auslegung von Rabbinerin KlapheckIm Gespräch mit Christen tue ich mich immer schwer mit den Begriffen „Alter Bund“ für die Juden und „Neuer Bund“ für die Christen. Denn nach jüdischer Auffassung hat Gott nicht nur einen sondern viele Bünde geschlossen. Den ersten mit Adam, den zweiten mit Noah, den dritten mit Abraham. Dann erst kam der Bundesschluss mit dem Volk Israel am Berg Sinai. Dies waren aber nur die ersten...
27.10.2017 Lesen Sie mehr...
NIZAWIM WAJELECH
Weg zurück
Die Tage vor Rosch Haschana dienen der Reue und dem NeuanfangAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Die Wochenabschnitte Nizawim und Wajelech werden am Schabbat vor Rosch Haschana gelesen. Es geht darin um die beiden wichtigen Themen Teschuwa (Umkehr) und die freie Wahl des Menschen. Nizawim ist der einzige Abschnitt in der Tora, der das Thema Teschuwa ausführlich und vertiefend darstellt.
Der Begriff kommt aus dem Hebräischen....
22.09.2017 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT NACHAMU
Talmud-Tora - Immer wieder neu
Auslegung von Rabbinerin EderbergMit Worten des Trostes beginnt die Prophetenlesung aus Jesaja 40, die dem nächsten Schabbat seinen Namen gegeben hat: Nachamu.
»Nachamu nachamu ami, jomar eloheichem ...« – »Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott, zu Herzen redet Jerusalem und rufet ihr zu, dass vollendet ist ihre Fron, abgegolten ihre Schuld, weil sie doppelt aus der Hand Gottes für all ihre Übertretungen empfangen...
11.08.2017 Lesen Sie mehr...
KORACH
Wider den Bösen Blick
Auslegung von Rabbinerin TreigerAn diesem Schabbat wird in der jüdischen Gemeinde zu Delmenhorst die erste Bar Mizwa seit der Schoa gefeiert. Mit der Bar oder Bat Mizwa wird ein Jugendlicher vollwertiges Mitglied der Gemeinde. In den größeren jüdischen Gemeinden ist das schon keine Seltenheit mehr, aber in einer kleinen Gemeinde wie Delmenhorst brauchte es Zeit, um das jüdische Leben wieder aufzubauen. Die Bnej Mizwa, Benjamin und David, die dann zum...
07.07.2017 Lesen Sie mehr...
SCHELACH LECHA
Was "glaubst" du?
Derzeit läuft in der ARD die Themenserie zur Frage: Was glaubst du?Auslegung von Rabbinerin Klapheck
Als Rabbinerin werde ich natürlich immer wieder auf meinen „jüdischen Glauben“ hin befragt. Tatsächlich aber haben die meisten Juden Probleme mit dem Wort „Glaube“. Auch für mich ist es ein Wort, das mir unter Juden so gut wie nicht über die Lippen kommt. Es ist zu christlich besetzt – es klingt zu...
23.06.2017 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Was war Mirjams Sünde?
Auslegung von Rabbiner WolffSehr, sehr böse war Gott in der morgigen Torah-Vorlesung mit Mirjam, der Schwester seines treuen Dieners Moses. Denn sie hatte sich gegen Moses und seine neue Frau gewandt.
Also was hatte sie sich denn genau zu Schulde kommen lassen? Hat sie nur kritisch geredet, so wie viele von uns reden, wenn ein älterer Herr sich eine zweite oder sogar dritte jüngere Frau nimmt? Der alte Bock, sagen wir, oder was auch immer.
16.06.2017 Lesen Sie mehr...
NASSO
Die älteste Bracha
Birkat haKohanim - Was die Weisen über den Priestersegen sagenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Priestersegen ist ein Relikt aus dem Tempelkult und zählt zu den Bestandteilen des ständigen Opfers (korban hatamid). Die Priester sprachen ihren Segen jeden Tag am Morgen und in der Abenddämmerung vor dem Brandopfer. In der Zeit der Amoräer nannte man den Platz, auf dem die Priester standen und das Volk segneten, Duchan. Dieser...
09.06.2017 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Zahlenmanie
Auslegung von Rabbiner Brandt
An diesem Schabat beginnen wir das vierte Buch Moses zu lesen, dass zwar in Hebräisch „Bamidbar“ - „In der Wüste“ - genannt wird, aber dem des Hebräischen nicht kundigen besser als das Buch „Numeri“, das Buch der Zahlen bekannt ist. Diese Benennung ist leicht erklärbar, erzählen doch die ersten Kapitel dieses Buches von der Zählung, dem Zensus der Kinder Israel in der...
02.06.2017 Lesen Sie mehr...
TASRIA - MEZORA
Außen und Innen
Auslegung von Rabbiner RothschildDie große Frage ist: Kann man von außen sehen, was in einer Person vorgeht? Menschen haben viele Möglichkeiten, ihre echten Gefühle zu tarnen und zu verleugnen – und zwar nicht nur professionelle Schauspieler, die dafür trainieren. Ist ein Lächeln immer ein echtes Lächeln? Sind Leute, die ein sorgloses Gesicht zeigen, wirklich so sorglos und froh, wie sie wirken wollen? Wie wir wissen, kann man vieles...
05.05.2017 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Null Promille
Auslegung von Rabbiner RothschildEine Katastrophe ist passiert. Zwei Söhne von Aharon, dem Priester, haben einen Fehler gemacht – sie sind unaufgefordert ins heilige Stiftzelt gekommen, sie haben ‚fremdes Feuer‘ hineingebracht und plötzlich selbst Feuer gefangen… Ihre verkohlten Leichen liegen jetzt im Heiligtum, alle Anwesenden stehen unter Schock. Es ist ein ‚Betriebsunfall‘- gleichzeitig aber auch mehr. Es ist wie ein Unfall in...
28.04.2017 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT HAGADOL
Erwachsen werden
Auslegung von Rabbiner SieversDer letzte Schabbat vor Pessach heißt Schabbat HaGadol, der große Schabbat. Aber warum? Was ist das besondere an diesem Schabbat? Warum ist nicht auch der Schabbat vor Schawuot, Sukkot und Rosch Haschana mit einem besonderen Namen ausgestattet?
Hierfür gibt es viele Erklärungen.
Gemäß der Tradition im Traktat Schabbat 87b war der 15. Nissan, der Tag des Auszugs aus Ägypten, ein...
21.04.2017 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT SACHOR
Amalek in der Gegenwart
Auslegung von Rabbinerin KlapheckHeute ist ein besonderer Schabbat – es ist der Schabbat vor Purim. Man nennt ihn „Schabbat Sachor“ – was so viel heißt wie ein „Schabbat zum Thema ‚Erinnere dich!‘“ Man liest an diesem Tag zusätzlich zur normalen Tora-Lesung noch die Verse aus dem Buch Deutronomium:
„Erinnere dich, was dir Amalek angetan hat, auf dem Wege als du aus Ägypten auszogst, wie er dir...
17.03.2017 Lesen Sie mehr...
JITRO
Falscher Führer
Es ist verboten, alle Hoffnung und Zuversicht in einen Menschen zu setzenAuslegung von Rabbiner Rothschild
Die »Zehn Gebote« kennt jeder. Doch die Rabbinen hatten etliche Probleme mit diesem Begriff, der auf Hebräisch »Asseret HaDibrot« heißt, »die zehn Wörter«. In vielen Gemeinden wurde entschieden, nicht aufzustehen, wenn sie gelesen werden. Man wollte nicht den falschen Eindruck erwecken, diese zehn seien die...
24.02.2017 Lesen Sie mehr...
BESCHALACH
Noch nicht reif
Warum der Ewige den Kindern Israels die neu gewonnene Freiheit zum Teil wieder wegnahmAuslegung von Rabbiner Ronis
Wer Kinder beim Spielen beobachtet, der sieht, was es heißt, sich zu konzentrieren: Sie versinken für Stunden in ihrer Welt, und nichts scheint sie zu stören. Das Gegenteil erleben manchmal wir Erwachsene. Jeder kennt das aus seinem Privat- oder Berufsleben: Eine neue Aufgabe steht an, sie bedarf vieler Überlegungen und Planungen....
17.02.2017 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Die dritte Herausforderung steht noch bevor
Auslegung von Rabbinerin EderbergMit dem Wochenabschnitt Bamidbar beginnen wir die Lesung des vierten Buches der Tora. Das Volk Israel befindet sich am Berg Sinai in der Wüste. Zwei entscheidende Schritte seiner Geschichte liegen nun hinter ihm. Die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten und die Gabe der Tora am Berg Sinai. Ein dritter großer Schritt aber liegt noch vor dem Volk, die Wanderung ins Land Israel. Noch weiß keiner, dass diese Wanderung fast...
13.01.2017 Lesen Sie mehr...
SCHELACH LECHA
Angst ist ein Gift
Auslegung von Rabbinerin KlapheckVor vielen Jahren habe ich einmal ein Gelübde abgelegt: mich nie wieder von meiner Angst einschüchtern zu lassen. Diesem Moment ging eine Situation voran, in der ich einen Text von mir öffentlich vorlesen sollte. Ich hatte lange an diesem Text gearbeitet, er enthielt die Quintessenz meiner damaligen Gedanken. Eigentlich war ich stolz auf ihn. Doch dann, als mich die Gesichter jener, vor denen ich nun lesen sollte, so – wie es...
13.01.2017 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Vorbild großer Bruder
Wie Jakow aus Esaws Geradlinigkeit und Stärke lernen konnteAuslegung von Rabbiner Ronis
Die Beziehung zwischen Geschwistern ist manchmal sehr ambivalent: mal eine wundervolle und harmonische Symbiose, dann wieder stark von Konkurrenz geprägt. In der jüngeren Geschichte sind solche Zwiste wohlbekannt: Zum Beispiel werden die Gebrüder Dassler sicherlich vielen ein Begriff sein. Die beiden gründeten in den 20er-Jahren in der Waschküche...
28.12.2016 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Isaaks Angst
Wenn Väter keine Autorität entwickelnAuslegung von Rabbinerin Klapheck
Isaak ist der Prototyp des schwachen Vaters in der Bibel. Er kann froh sein, dass er eine starke Frau hat – Rebekka. Sie trifft alle Entscheidungen – auch die über die Erbnachfolge. Nicht der ältere Sohn Esau, sondern der jüngere, Jakob, soll den Segen des Erstgeborenen erhalten.
Wir lesen in dem heutigen Wochenabschnitt der Tora, wie sich Jakob, der...
09.12.2016 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Sara - die unbekannte Erzmutter
Auslegung von Rabbiner LengyelUnserer Wochenabschnitt Chaje Sara, auf Deutsch: das Lebensalter von Sara, beginnt mit einem überraschenden Vers: „Es war das Lebensalter der Sara, hundert Jahre, zwanzig Jahre und sieben Jahre“. Einfacher ausgedrückt: 127 Jahre. Im nächsten Vers erfahren wir, dass Sara stirbt.
Wir müssen uns Mühe geben, um in der Bibel etwas über Sara zu erfahren. Sara war vor allem die Gattin des Erzvaters...
02.12.2016 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Reich und einsam
Avram verlässt seine Heimat, bekommt keine Kinder und fängt an zu zweifelnAuslegung von Rabbinerin Deusel
Der Ewige spricht zu Avram: Geh doch, geh – weg aus deinem Heimatland, weg von deinem Wohnort, weg von deinem Familienclan; geh in ein Land, das ich dir zeigen werde! Zum Segen werde es Avram sein, verheißt ihm der Ewige, und Er verheißt ihm auch, dass er der Stammvater eines großen Volkes sein wird, dass er ihn segnen und...
18.11.2016 Lesen Sie mehr...
Sukkot Chol Hamoed
Kurz vor dem Burn-Out
Auslegung von Rabbiner RothschildWir sind nicht in unserer normalen Wochensequenz; wir feiern Schabbat Chol HaMo'ed, den Schabbat, der in die Sukkotwoche fällt, und unsere Lesung stammt aus dem 2. Mose 33:12 und den folgenden Versen.
Es ist eine Krisenzeit. - Nachdem Mose das Volk aus Ägypten und dann in die Wüste geführt hatte, sowie auf dem Berg Sinai die Torah von Gott erhalten hatte, gab es einen furchtbaren Konflikt - das Volk,...
28.10.2016 Lesen Sie mehr...
EKEW
Das Tischgebet als jüdische Weltanschauung
„Du wirst essen und satt werden und dann wirst du den Ewigen, deinen Gott, preisen für das gute Land, das er dir gegeben hat.“ – Dieser Vers aus dem heutigen Wochenabschnitt Ekew bildet die biblische Grundlage für das jüdische Tischgebet.Auslegung von Rabbinerin Ederberg
Auf den ersten Blick erscheint nichts selbstverständlicher, nichts natürlicher als dieser Zusammenhang zwischen dem Land, das den Menschen ernährt,...
02.09.2016 Lesen Sie mehr...
MATTOT MASSEJ
Nutzen wir die Zeit
Auslegung von Rabbiner SieversMit dem heutigen Wochenabschnitt beenden wir nicht nur das 4. Buch Moses, BeMidbar, wir erreichen auch gleichsam das Ziel der vierzigjährigen Wüstenwanderung, die Grenze zu Eretz Israel. Denn das 5. Buch Moses, mit dessen Lesung wir nächste Woche beginnen, ist Moses Abschiedsansprache an das Volk, bevor dieses Eretz Israel betritt.
Die vierzig Jahre der Wanderschaft, zu denen das Volk verurteilt wurde, werden in...
12.08.2016 Lesen Sie mehr...
CHUKKAT
"Komm herauf, Brunnen!"
Warum die Israeliten am Ende der Wüstenwanderung ein Lied anstimmtenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Zwei Lieder sangen die Kinder Israels in der Wüste. Das erste, als sie aus Ägypten zogen, und das
zweite, als sie am Ende ihres Weges angekommen waren, an der Grenze zum Land Moab, kurz vor
dem Eintritt ins verheißene Land.
Vom ersten Lied heißt es: »Damals sang Mosche mit den Kindern Israels dieses Lied dem...
22.07.2016 Lesen Sie mehr...
KORACH
Harte Arbeit
Das Volk Israel ist heilig. Doch dies erfordert ständige Bemühungen jedes EinzelnenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Das Volk Israel murrt. Seit dem Auszug aus Ägypten klagt es über die schwierigen Bedingungen in der Wüste. Es will zurück zu den Fleischtöpfen Ägyptens – lieber in Knechtschaft leben als in Freiheit hungern.
Auch der Führungsstil Mosches und seines Bruders Aharon geben immer wieder...
15.07.2016 Lesen Sie mehr...
Omerzeit
Sieben Wochen zählen
In den Tagen vor Schawuot beten wir für eine gute Ernte – und trauern um den Verlust des TempelsAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Die Omerzählung ist eine positive Mizwa aus der Tora. Wir finden sie im 3. Buch Mose 23, 10–16. Das Gebot steht am Ende der ausführlichen Beschreibung eines Getreideopfers: »Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und es aberntet, so sollt ihr die...
17.06.2016 Lesen Sie mehr...
Letzter Tag des Pessachfestes
Von der Befreiung zur normalen Gesellschaft
Auslegung von Rabbinerin EderbergDer heutige Schabbat ist ein besonderer Schabbat, denn an ihm feiern wir zugleich den letzten Tag des Pessachfestes. Dies führt zu einigen Änderungen im Gebet der Synagoge. Es führt auch, was für unsere Auslegung besonders wichtig ist, zu einer besonderen Toralesung, denn an den Festen lesen wir nicht den fortlaufenden Wochenabschnitt, sondern eigens für den besonderen Tag ausgesuchte Stücke der Tora. Häufig...
06.05.2016 Lesen Sie mehr...
Pessach
Am Morgen nach dem Schabbat
Pessach am SchabbatAuslegung von Rabbinerin Elisa Klapheck
Heute Abend beginnt ein besonderer Schabbat – heute Abend feiern Juden weltweit Pessach, das Fest der Befreiung, das in diesem Jahr auf einen Schabbat fällt.
Das ist besonders und auch nicht besonders. Eigentlich feiert man mit Pessach immer auch den Schabbat. Denn Pessach gilt als Schabbat – auch dann, wenn es auf einen Montag, Dienstag oder Mittwoch fällt. Im dritten Buch...
29.04.2016 Lesen Sie mehr...
MEZORA
Das Gehäuse der Seelen
Auslegung von Rabbiner AlterZu Beginn des aktuellen Wochenabschnitts Mezora hören wir, wie der Prozess der rituellen Reinigung von "Zara´at", einem leprösen Aussatz, beschrieben wird; ein Vorgang, der insgesamt acht Tage dauern sollte, um schließlich mit der Darbringung eines Opfers zu enden. Erst nachdem dieser Prozess vollständig durchlaufen war, wurde die betroffene Person wieder als rituell rein angesehen.
Als erstaunlich...
22.04.2016 Lesen Sie mehr...
TASRIA
Auch die Mutter ist fast wie neu geboren
Auslegung von Rabbiner RothschildWie kommt ein Kind auf die Welt? Es ist noch immer ein Rätsel, wie aus zwei Tröpfchen Flüssigkeit ein neues Leben entsteht. Egal, wieviel mehr Wissenschaftler heutzutage über DNA und genetische Komplikationen wissen als früher; selbst wenn wir mit Ultraschall oder anderen Methoden und Geräten tief in den Mutterleib schauen, dabei auch Geräusche des Fötus hören können.
Irgendwann gibt...
14.04.2016 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Respekt vor den Kaschrut
Auslegung von Rabbiner WolffDie Vorlesung in dieser Woche, besonders aus dem 11. Kapitel des dritten Buches Moses, enthält eine der Grundlagen des jüdischen Lebens: Die Speisegesetze. Da steht es klipp und klar: „Von den großen Landtieren sind euch alle erlaubt, die deutlich gespaltene Klauen haben und zugleich ihre Nahrung wiederkäuen.“
Warum denn gerade diese Tiere, warum das Fleisch von einem Schaf oder einer...
08.04.2016 Lesen Sie mehr...
ZAW
Pflichten - Verbindlichkeiten
Auslegung von Rabbinerin EderbergIn Paraschat „Zaw“ (deutsch: „Befiehl!“) lesen wir, wie die Priester Tieropfer darbringen sollen. Dies ist eine Fortsetzung der langen Liste von verschiedenen Opfern aus dem Toraabschnitt der vergangenen Woche. Der Tempel in Jerusalem ist zerstört, und niemand wünscht wirklich, dass es nochmals Tieropfer geben soll in der messianischen Zeit, wenn Gott Frieden in der Welt schafft und alle Völker zum Tempel...
01.04.2016 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Danken und Bitten
Seit der Zerstörung des Tempels sind Gebete an die Stelle der Opfer getretenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Mit dem Abschnitt Wajikra beginnt das gleichnamige dritte Buch der Tora. Hier finden wir
Vorschriften zu den Opferhandlungen, zu Reinheit und Unreinheit und vor allem zum Dienst des
Hohenpriesters an Jom Kippur. Das Buch beinhaltet 247 Gebote, von denen wir heute mehr als die
Hälfte nicht mehr zu erfüllen vermögen....
25.03.2016 Lesen Sie mehr...
PEKUDEJ
Ehrlich währt am längsten
Die Tora zeigt jüdischen Gemeinden, wie sie mit Geld und Spenden umgehen sollenAuslegung von Rabbiner Rothschild
Mit den Jahren finde ich die angeblich langweiligen Toraabschnitte – die Genealogien, Zahlenreihen, Listen – immer interessanter. Alles hat seinen Zweck. Man muss diese Passagen nur mit Lebenserfahrung lesen.
Der Wochenabschnitt Pekudej enthält etwas, das in manchen jüdischen Gemeinden in Deutschland heute leider...
18.03.2016 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL
Engel - Spiegel unseres Selbst
Auslegung von Rabbinerin KlapheckIn meiner Gemeinde entstand unlängst eine Diskussion über die Frage, was Engel in der Tora ausdrücken und warum es bestimmte Engel gibt, die stes paarweise erscheinen. Eine solche Sorte sind die Kerubim – die Keruwen.
An diesem Schabbat lesen wir den Tora-Abschnitt Wajakhel im Buch Exodus. Er erzählt in Kapitel 37 wie der Künstler Bezalel zwei Kerubim aus Gold herstellte. Sie standen im Innersten des...
11.03.2016 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Offenbarung der mündlichen Tora
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglMoses hatte auf dem Berg Sinai die zwei Gesetzestafeln von Gott empfangen. Sie waren vom Ewigen selbst geschrieben. Doch als Mose sein Volk um das goldene Kalb tanzen sah, ereilte ihn der Zorn. Am Fuße des Berges angekommen, warf er die Tafeln aus der Hand und zerbrach sie. In unserem heutigen Abschnitt hören wir nun: „Und der Ewige sprach zu Mose: Behaue zwei steinerne Tafeln, so wie die ersten waren.“
Ein...
04.03.2016 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Priester im Unterschied zu Rabbinern
Auslegung von Rabbinerin ShillorDie Priester, die Kohanim, bekamen alle bestimmte Gewänder, die das Stiftzelt, den Mischkan, und seine Ornamente widerspiegelten. Auf diese Weise schienen sie mit ihrer Umgebung harmonisch zu verschmelzen. Der Mischkan ist in seiner einzigartigen physischen Erscheinung kennzeichnend, und so waren auch die Priester. Ist das bloß Zufall? Die Tatsache, dass die Vorschriften für die Kleidung der Priester drei Mal vorkommen, lässt...
26.02.2016 Lesen Sie mehr...
MISCHPATIM
Gesetze für schwarze (und weiße) Schafe
Auslegung von Rabbiner NavonEin Schäfer weidete seine Schafe, als ihn ein Spaziergänger ansprach. „Sie haben aber eine schöne Schafherde. Darf ich Sie etwas in Bezug auf die Schafe fragen?“ – „Natürlich“, sagte der Schäfer. Der Mann fragte: „Wie weit laufen die Schafe ungefähr am Tag?“ – „Welche, die weißen oder die schwarzen?“ – „Die weißen.“ –...
12.02.2016 Lesen Sie mehr...
WA'ERA
Kein gehorsames Volk
Auslegung von Rabbiner Rothschild"Da redete der Ewige mit Mose und sprach zu ihm: "Ich bin der Ewige ... und ich habe auch das Jammern der Kinder Israels gehört, wie die Ägypter sie knechten, und ich gedachte meines Bundes. Darum sage zu den Kindern Israels: 'Ich bin der Ewige. Ich werde euch von den Lastarbeiten der Ägypter befreien' ... Moses redete so zu den Kindern Israels; allein sie hörten nicht auf Mose, aus Kleinmut und ob der...
15.01.2016 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Die Schechina ging mit ins Exil
Auslegung von Rabbinerin EderbergMit der Toralesung für den heutigen Schabbat befinden wir uns mitten in der Josephsgeschichte. Wie bei einer Fernsehserie müssen wir uns also erst einmal klarmachen, was bisher passiert ist: Gerade als Jakob, der Vater Josephs, nach langen Jahren endlich wieder in der Heimat angekommen ist und sich mit seinem Bruder versöhnt hat, gerade als Jakob mit seiner Familie zur Ruhe gekommen ist, gerade da entstehen neue Probleme. So wie...
28.12.2015 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Bruderzwist und Lieblingskinder
Warum die Tora so viele familiäre Verflechtungen schildertAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Toldot, der Name unserer Parascha, bedeutet übersetzt Genealogie, Geschlechterabfolge. Eigentlich könnte über der ganzen Geschichte, die uns in Bereschit vom Ruf Gottes an Awraham bis zum Tod seines Urenkels Josef in Ägypten berichtet wird, dieser Name stehen: Toldot. Im Grunde sogar über der ganzen Tora, denn letztlich geht es darum, wie sich...
20.11.2015 Lesen Sie mehr...
NOACH
Wer ist für Katastrophen verantwortlich?
Auslegung von Rabbiner Rothschild"Es war aber die Erde vor Gott verderbt und von Gewalttat erfüllt. Und Gott sah die Erde und siehe, sie war verderbt. Da sprach Gott zu Noach: 'Das Ende aller Wesen ist von mir beschlossen'." (Genesis 6:11-12.)
Was einen Anfang hat, muss auch irgendwann ein Ende haben. Das ist eine einfache Regel. Alles hat zeitliche Grenzen. Wo sie genau sind, werden wir nicht immer wissen, aber dass...
30.10.2015 Lesen Sie mehr...
BERESCHIT
Keine perfekte Welt
Auslegung von Rabbiner WolffImmer wieder wird diese Frage gestellt: Warum, wenn Gott die Welt geschaffen hat, sowie wir das dieses Wochenende ganz am Anfang der Bibel, der Torah lesen, warum ist sie dann nicht perfekt. Bei menschlichen Schöpfungen, mit möglicher Ausnahme von einer Symphonie von Ludwig van Beethoven oder Wolfgang Amadeus Mozart, oder ein Bild von Rembrandt van Rijn oder Pablo Picasso, bei menschlichen Schöpfungen kann man doch immer meinen, dies...
16.10.2015 Lesen Sie mehr...
HA´ASINU
Wenn wir schreiten Seit' an Seit'
Auslegung von Rabbiner Rothschild»Haasinu, Haschamajim, wa’Adabera!« – »Hört, ihr Himmel! Ich will reden!« Was für eine schöne Chutzpa! »WeTischma haAretz imre-Phi!« – »Und die Erde soll hören, was meine Lippen sagen!«
Mosche spricht – oder singt, oder rappt. Kapitel 32 des 5. Buches der Tora ist ein Gedicht, ein Lied, ein rhythmisches Rapping. Es ist kein schönes romantisches,...
04.10.2015 Lesen Sie mehr...
KI TEZE
Kindererziehung: Reden statt strafen
Auslegung von Rabbinerin ShillorIn unserem Wochenabschnitt steht geschrieben: „Wenn ein Mann einen aufsässigen und trotzigen Sohn hat, der nicht hört auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter, und sie haben ihn gezüchtigt, und er gehorcht ihnen nicht, so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt hinausführen, und sollen sprechen zu den Ältesten seiner Stadt: ‚Dieser unser Sohn ist...
28.08.2015 Lesen Sie mehr...
PINCHAS
Starkes Geschlecht
Die Tora zeigt, dass es sich lohnt, wenn Frauen für ihr Recht kämpfenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Die Paraschat Pinchas berichtet von fünf Schwestern, die um den Nachlass ihres Vaters gekämpft haben und dadurch in die Schriften eingegangen sind. Bekannt sind sie als »Die Töchter von Zelofchad«. Im 4. Buch Moses 27,1 lesen wir: »Und es traten hin die Töchter Zelofchads, des Sohnes Chephers, des Sohnes Gileads,...
17.07.2015 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Erstgeborene
Was ist so wichtig, so besonders am ältesten Kind, am Erstgeborenen?Auslegung von Rabbiner Rothschild
Im Tora-Abschnitt an diesem Schabbt lesen wir über diese Frage. Gott spricht zu Mose, Numeri Kapitel 8 Vers 17: "Denn mir gehört jeder Erstgeborene unter den Kindern Israel, von Mensch und Vieh; für alles, was den Mutterleib erschließt, alle Erstgeburt der Kinder Israels, habe ich mir sie genommen."
Mit ihrem ersten...
12.06.2015 Lesen Sie mehr...
NASSO
Der große Unterschied
Wie in biblischen Zeiten Ehebrecherinnen überführt wurden – und warum sich Männer diesem Ritual nicht unterziehen musstenAuslegung von Rabbinerin Shillor
Das Gottesurteil für Ehebrecherinnen wurde vor beinahe zweitausend Jahren aus dem jüdischen Leben verbannt. Dennoch ist es Teil der Tora. Wir lesen jedes Jahr darüber – so auch an diesem Schabbat –, und zweifellos erregt es in den meisten von uns ein Gefühl des...
05.06.2015 Lesen Sie mehr...
BEHAR - BECHUKOTAI
Die Zeiten waren immer hart
Die Zeiten waren immer hartAuslegung von Rabbiner Rothschild
“Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihm nicht Sklavenarbeit auferlegen. Wie ein Tagelöhner, wie einen Beisassen sollst du ihn behandeln.”
Unser Wochenabschnitt sagt viel über Armut und die Rechte der Armen. Wie sollen wir heutzutage diese Verse (3. Mose, Kapitel 25, Versen 39-40) verstehen?
Armut hat es schon immer gegeben,...
22.05.2015 Lesen Sie mehr...
EMOR
Gemeinsam stark
Feste und Feiertage einen das Volk und fördern den ZusammenhaltAuslegung von Rabbiner Pal
Der Wochenabschnitt Emor beschäftigt sich vor allem mit den Kohanim, den Priestern im Tempel. Er legt ihre zeitlichen und kultischen Aufgaben fest und beschreibt detailliert, was ein Priester zu tun und zu lassen hat, damit er für seine heilige Funktion rein bleibt. Es scheint eine sehr schwierige Aufgabe gewesen zu sein, all die Vorschriften zu befolgen, die die...
15.05.2015 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
Die Speisegesetze dienen nicht dem Körper, sondern der Seele
Auslegung von Rabbiner RothschildIm 3. Buch Mose 11 lesen wir mehrere Listen, über die Dinge, die wir nicht essen dürfen. Oj! Die Listen sind lang, sogar sehr lang, auch wenn heute nicht mehr alle hebräischen Tiernamen richtig zu verstehen sind. Es bleibt in vielerlei Hinsicht ein Rätsel, warum Juden dieses essen, aber jenes nicht. (Natürlich gibt es viele Juden, die nur jenes essen, und zwar aus Prinzip, um zu zeigen, wie emanzipiert sie sind! Andere...
24.04.2015 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Rosch Chodesch Nissan
Auslegung von Rabbinerin TreigerDiesen Schabat lesen wir den Wochenabschnitt Wajikra. Wir beginnen damit die Lesung des dritten Buchs Mose, des kürzesten der fünf Bücher. Gleichzeitig ist dieser Schabat ein Neumondstag, das heißt, es ist der erste Tag eines Mondmonats. Im jüdischen Kalender beginnt hiermit der Monat Nissan. Der Schabat, der vor diesem Tag kommt, oder, wie in diesem Jahr, auf diesen Tag fällt, hat einen besonderen Namen: er...
27.03.2015 Lesen Sie mehr...
WAJAKHEL - PEKUDE
Zusammenspiel von Kopf und Herz
Auslegung von Rabbiner WolffIn zwei Worten verkündet die Torah in dem morgigen Wochenabschnitt eine tiefe Wahrheit über die praktische Begabung des Menschen, einfach über geschickte Hände – die mir leider nie zu Teil wurden. Wenn ich einen Nagel in der Wand anbringen möchte, nehme ich einen Hammer und haue mir erst einmal auf meinen eigenen Daumen, ehe der Hammer dann auf den Kopf des Nagels treffen kann. Und dieses Talent ist leider bei mir...
20.03.2015 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Juda ging seinen eigenen Weg
Auslegung von Rabbinerin KlapheckWarum ist die Tora entstanden? Manche Wissenschaftler sagen hierauf: Wegen eines politischen Dilemmas. Dem Bruderkrieg zwischen Israel und Judäa, dem Nordreich und dem Südreich, den beiden Zwergstaaten, die zwar zum selben Gott beteten, aber doch Krieg gegeneinander führten. Am Ende scheiterten sie an ihrer verhängnisvollen Machtpolitik, und ihre Bevölkerungen zogen ins Exil.
Die eine Bevölkerung...
19.12.2014 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Dämonen der Vergangenheit
Auslegung von Rabbinerin EderbergZwanzig Jahre sind vergangen, seit Jakob aus seiner Heimat geflohen ist. Er war damals vor der Rache seines Bruders Esau geflohen, den er um seinen Vorrang als Erstgeborener und Erbe betrogen hatte. So hatte er sich auch von seinen Eltern trennen müssen, die am Zerwürfnis ihrer beiden Söhne beileibe nicht unschuldig waren. Der Vater Jitzchak, weil er seinen Sohn Jakob liebte, seinen Sohn Esau aber nicht. Die Mutter Riwka, weil sie...
12.12.2014 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Zunge im Zaum
Die jüdische Tradition verbietet es, Schlechtes von anderen weiterzuerzählen – selbst wenn es stimmtAuslegung von Rabbiner Kucera
Die Paraschat Chaje Sara, das Leben Saras, ist dem Namen ein Widerspruch, weil sie gleich in den ersten zwei Sätzen von Saras Tod spricht. Als ob das Leben und der Tod auf eine geheimnisvolle Weise verbunden wären. Dieses möglicherweise entfernt philosophische Thema stellt auf eine praktische Weise der...
21.11.2014 Lesen Sie mehr...
WAJERA
Schwere Bedenken
Auslegung von Rabbiner WolffIch habe heute eine Frage an Sie, meine Zuhörer, die völlig unfair ist. Wenn Sie an
Abrahams Stelle gewesen wären, hätten Sie ihren Sohn, sollten Sie einen haben, auf
den Altar gebunden um ihn zu schlachten, und somit Gott ein Opfer zu bringen?
Die Frage ist völlig unfair, denn Abraham hat ja in einem völlig anderen Zeitalter
gelebt und in einer Zivilisation, wo das Opfern von Kindern akzeptiert...
14.11.2014 Lesen Sie mehr...
NOACH
Tod, Verwüstung, Zerstörung
Auslegung von Rabbiner BrandtIn der Beliebtheitsskala der Bibelerzählung nimmt wohl die Geschichte der Arche Noachs eine Spitzenposition ein. Sie erfüllt alle Voraussetzungen um für Lehrer und Schüler erfreulich zu sein: Dramatischer Inhalt, anschauliche Bilder, besonders aus der Welt der Tiere, und ein ‚happy end‘.
Als ich mir den Wochenabschnitt für diesen Schabat Noach durchlas – denn wir lesen morgen die Geschichte der...
31.10.2014 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT CHOL HAMOED
Gog und Magog - Oj Gewalt!Eine apokalyptische Vision zum Laubhüttenfest. Trotzdem sollten wir feiern
Auslegung von Rabbiner Rothschild
Am Schabbat Chol Hamoed lesen wir eine ganz besondere Haftara: Ezechiel 38,18–39,16. Die erste große Frage, vor der wir hier stehen, ist: Was hat dieser Prophetenabschnitt überhaupt mit Sukkot zu tun? Warum wurde dieser Text – eine apokalyptische Endzeitvision – für diesen...
17.10.2014 Lesen Sie mehr...
SCHOFTIM
Hochmut kommt vor dem Fall
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglAuch ein König kann sich nicht über den göttlichen Herrscher hinwegsetzen
Der Wochenabschnitt Schoftim ist reich an Gesetzen, die vom Aufbau eines jüdischen Staates handeln. Darunter befindet sich auch das Königsgesetz. Nach der Landnahme wünschte sich das Volk Israel einen König, wie ihn andere Völker hatten. Die Aussagen im 5. Buch Mose (17, 14–20) sind als eine Reaktion auf diese...
04.09.2014 Lesen Sie mehr...
MASSEJ
Ist das der beste Weg?
Auslegung von Rabbiner RothschildKann ein Multi-Kulti Staat wirklich funktionieren? Wir beschäftigen uns mit diese Frage schon seit Jahrtausenden. In unserer Sidra für diese Woche, sind die Voraussetzungen nicht sehr gut, nicht sehr angenehm. Den Israeliten wurden von Gott befohlen, alle Kanaaniter einfach aus dem Land zu vertreiben, um jede Vermischung zu vermeiden. Die Grenzen wurden dann festgesetzt, und alles sollte seinen Weg weitergehen ...
Im 4. Buch Mose,...
01.08.2014 Lesen Sie mehr...
MATOT
Hand drauf
Wer etwas verspricht, muss es auch haltenAuslegung von Rabbiner Pal
Welchen Wert hat ein gesprochenes oder geschriebenes Wort heute noch? Wörter sind billig zu haben, sie werden verramscht wie im Schlussverkauf. Wir verwenden sie so leichtfertig, wie wir Salz auf unser Essen streuen: mal weniger, mal mehr, jeder nach seinem Geschmack. Manchmal streuen wir zu viel, dann ist das Essen versalzen und ungenießbar. So ist es auch mit unseren Worten.
25.07.2014 Lesen Sie mehr...
BALAK
Wenig hat sich verändert
Auslegung von Rabbiner RothschildDie Geschichte von Bileam und seiner Eselin ist bekannt – eine Satire gegen sogenannte ‚Hellseher‘, die eigentlich nichts sehen können mit Gegensatz zu ihren eigenen Lasttieren. Der Kontext aber ist ernst. Balak, der König von Moab, hat Angst. Und zu Recht. Er hat gerade gesehen (4. Mose Kapitel 22; Verse 2 und 3), was mit seinen Nachbarn, den Emoritern, passiert ist, welche Niederlage sie erleiden mussten. Jetzt...
11.07.2014 Lesen Sie mehr...
BEHA'ALOTCHA
Die Symbolik der Menora
Warum die Menora in Israels Staatswappen möglicherweise falsch dargestellt istAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Wochenabschnitt Beha’alotcha setzt mit dem Befehl Gottes an Mosche ein: »Rede mit Aharon und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, dass sie alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen« (4. Buch Mose 8,2).
Die Tora schreibt, dass der Künstler Bezalel ben Uri die...
13.06.2014 Lesen Sie mehr...
BAMIDBAR
Fluch und Segen
Was die öde Landschaft für das Volk Israel bedeutetAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Der hebräische Name unseres Wochenabschnitts und auch des ganzen vierten Buches der Tora lautet Bamidbar, zu Deutsch: „in der Wüste“. Ursprünglich hat sich dieser Name nur ergeben, weil hebräische Texte oft nach ihren Anfangsworten benannt werden, und es hier heißt: Der Ewige sprach zu Mosche in der Wüste …
In diesem...
29.05.2014 Lesen Sie mehr...
BEHAR SINAI
Zwölf Monate Pause
Wie praktikabel ist das Schabbatjahr? Fragen an eine halachische InstitutionAuslegung von Rabbiner Rothschild
Schmitta – ein Schabbat für das Land? Ein Schabbat, der ein ganzes Jahr dauert? Wie kann man sich so etwas vorstellen? Das hört sich mehr als idealistisch an, es klingt naiv und sogar gefährlich. Menschen, die wirklich mit Landwirtschaft zu tun haben, wissen, dass es unmöglich ist, einfach nichts zu tun. Die Tiere müssen...
16.05.2014 Lesen Sie mehr...
SCHMINI
"Haltet Euch heilig!"
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglDie Speisegesetze entziehen sich einer rationalen Erklärung. Sie sollen einfach befolgt werden
Das Fundament der 613 Gebote der Tora besteht in den Aussagen »Heilig sollt ihr sein, denn heilig bin ich, der Ewige, euer Gott« (3. Buch Moses 19,2) und »Haltet euch heilig, auf dass ihr heilig seid« (20,7). Diese Heiligung durchzieht viele Lebensbereiche eines jüdischen Menschen, sei es, dass er sich...
28.03.2014 Lesen Sie mehr...
ZAW
Saft des Lebens
Die Tora betont die besondere Bedeutung des Blutes als Sitz der SeeleAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Abschnitt Zaw enthält vor allem Opfergesetze. In diesem Zusammenhang ergeht das Verbot: »Und kein Blut sollt ihr essen in all euren Wohnsitzen, sei es vom Vogel oder vom Vieh«. Und der, der das Blut isst, dessen »Seele wird ausgerottet werden aus dem Volk« (3. Buch Mose 7, 26–27).
Um die rituelle...
21.03.2014 Lesen Sie mehr...
WAJIKRA
Der Unterschied zwischen Sünde und Schuld
Auslegung von Rabbinerin Klapheck„Exodus“ - das 2. Buch Mose mit seinem weltbewegenden, uns heute noch tief aufrührenden Bericht vom Aufbruch in die Freiheit ist zu Ende. Wir lesen ein neues Buch – Leviticus, das dritte Buch Mose. Was für ein Anti-Klimax!, denkt sich mancher von uns. Die ersten fünf Kapitel, die unseren heutigen Wochenabschnitt „Wajikra“ bestimmen, könnten nicht öder sein. Opfervorschriften über...
14.03.2014 Lesen Sie mehr...
TEZAWE
Kleider machen Priester
Eine Frage der Ehre: Warum die Kohanim im Tempel besondere Gewänder tragen mußtenAuslegung von Rabbinerin Shillor
„Und du sollst heilige Gewänder für deinen Bruder Aaron machen, zur Ehre und zum Schmuck ..., daß sie die Gewänder Aarons machen, um ihn zu weihen, daß er mir als Priester diene, ... und du sollst damit deinen Bruder Aaron bekleiden und seine Söhne mit ihm, und sollst sie salben und in ihr Amt einsetzen...
23.02.2014 Lesen Sie mehr...
WA'ERA
Züge zeitgenössischer Problematik
Auslegung von Rabbiner BrandtMan muss die Bibel mit Phantasie und reichem Vorstellungsvermögen lesen können. Nur so eröffnet sie sich uns in all ihrem leuchtenden und lehrreichen Reichtum. Die Welt von der sie spricht ist unsere Welt, und die Menschen, die sie uns vorführt, sind Menschen aus Fleisch und Blut wie wir.
Eine Totenstille hatte sich über den gigantischen Thronsaal des pharaonischen Palastes gelegt. Mit angehaltenem Atem wartet...
02.01.2014 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Judah und Josef lassen die Maske fallen
Auslegung von Rabbinerin Klapheck„Wajigasch“ – mit diesen Worten beginnt der Tora-Wochenabschnitt an diesem Schabat. Wajigasch - er trat näher. Judah trat näher, als er und seine Brüder in Ägypten angekommen waren - als Flüchtlinge vor der Hungersnot in Kanaan. Judah und seine Brüder stehen vor Josef, nunmehr dem mächtigsten Mann am Hofe des Pharao. Ihr Schicksal liegt in Josefs Hand. Sie wissen noch nicht, dass dieser Mann...
13.12.2013 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Verzeihung ist die Bedingung für Offenbarung
Auslegung von Rabbiner NavonUnser Tora-Abschnitt beschreibt das Treffen Jakobs, nach seiner Rückkehr aus Charan, mit seinem Bruder Esau. Wie bekannt, war Jakob vor vielen Jahren gezwungen zu fliehen, weil er Angst hatte, dass Esau ihn töten wird. Jakob hat doch den Segen Esau „geklaut“. Jetzt ging Esau ihm entgegen mit einer Menge Leute, und Jakob hatte diesmal Angst nicht nur um sein eigenes Leben, sondern auch um das Leben seiner Familie. Aber Esau...
29.11.2013 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Jakob und Esau ...
... und ihre beiden heiligen NamenAuslegung von Rabbinerin Klapheck
Im Wochenabschnitt „Toldot“ geht um den Konflikt zwischen Jakob und Esau um das Erstgeburtsrecht. Die Botschaft dieser Geschichte erscheint eindeutig. Jakob stellt den favorisierten jüdischen Prototyp dar – eher schwächlich und vergeistigt, Liebling seiner Mutter, die meiste Zeit lernend im Zelt. Seinen nur um Minuten älteren Zwillingsbruder Esau beschreibt die Tora...
08.11.2013 Lesen Sie mehr...
SUKKOT - CHOL HAMOED
Gog und Magog
Oj Gewalt!Eine apokalyptische Vision zum Laubhüttenfest. Trotzdem sollten wir feiern
Auslegung von Rabbiner Rothschild
Am Schabbat Chol Hamoed lesen wir eine ganz besondere Haftara: Ezechiel 38,18–39,16. Die erste große Frage, vor der wir hier stehen, ist: Was hat dieser Prophetenabschnitt überhaupt mit Sukkot zu tun? Warum wurde dieser Text – eine apokalyptische Endzeitvision – für diesen Schabbat während des...
27.09.2013 Lesen Sie mehr...
JOM KIPPUR
Toralesungen - liberale und orthodoxe SichtweisenAuslegung von Rabbiner Rothschild
Es ist kein normaler Schabbat, der heute Abend für uns beginnt; Entsprechend ist auch der Name ein anderer: 'Schabbat Schabbaton', eine Art 'Schabbat hoch zwei oder drei.' Es ist 'Jom ha-Kippurim' - der Große Versöhnungstag, ein Tag der Reue, ein Tag des Fastens, des Gebets und mehr. Es ist nur ein Zufall, dass Jom Kippur in...
20.09.2013 Lesen Sie mehr...
SCHABBAT SCHUWA
In den Zehn Tagen der Umkehr
Auslegung von Rabbiner SieversHeute Abend gibt es einen fließenden Übergang zwischen Rosch HaSchanah und Schabbat Ha’asinu. Dieser Schabbat hat aber auch noch einen anderen Namen: Schabbat Schuwa, Schabbat der Umkehr. Es ist der Schabbat, der zwischen Rosch HaSchanah und Jom Kippur liegt.
In Zeiten, in denen keine regelmäßige Schabbatpredigt in der Synagoge üblich war, wurde nur an zwei besonderen Schabbatot vom Rabbiner...
17.09.2013 Lesen Sie mehr...
DEWARIM
Zeit zum Reden
Moses war immer ein Mann der Tat. Doch als seine Mission erfüllt hatte, öffnete er dem Volk sein HerzAuslegung von Rabbinerin Shillor
Das Fünfte Buch Moses heißt auf Hebräisch Dewarim und bedeutet „Wörter“. Am Anfang des Buches sehen wir die Israeliten am Ufer des Jordan – bereit ins Gelobte Land hinüberzuziehen. Moses weiß, daß seine Tage als Führer des Volkes Israel gezählt sind. Das Ende...
26.07.2013 Lesen Sie mehr...
BALAK
Das Eigene im Sinn
König Balak von Moab war ein Feind der Israeliten, doch für sein Volk wollte er nur das BesteAuslegung von Rabbiner Rothschild
Unsere Sidra ist den meisten Lesern bekannt, weil darin eine Eselin spricht. Leider sind sprechende Esel heute nichts Besonderes mehr – auch unsere Gemeinden sind von diesem Phänomen nicht verschont. Das Besondere an der Eselin in unserem Wochenabschnitt ist aber, dass sie vernünftig und klar redet. Unsere Sidra...
28.06.2013 Lesen Sie mehr...
KORACH
Volkes Wille
Was die Tora über das Verhältnis von Macht und Autorität in den jüdischen Gemeinden sagtAuslegung von Rabbinerin Shillor
Rabbiner J. H. Hertz bezeichnet den Wochenabschnitt „Korach“ als die „Große Meuterei“. Rabbiner Gunther Plaut spricht vom „Aufstand von Korach“. Jacob Milgrom sieht hier einen „Übergriff auf die Stiftshütte“. Weshalb wird der fragliche Zwischenfall so negativ...
14.06.2013 Lesen Sie mehr...
ACHAREI MOT
Selbst verantwortlich
Es hat für den Menschen auch sein Gutes, dass es heute keine Tieropfer und Hohepriester mehr gibtAuslegung von Rabbiner Pal
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Normen, Vorschriften und Grenzen? Wie sähe es aus, wenn jeder machte, was er will, ohne auf Gesetze zu achten? Es würde Anarchie herrschen, ein Zustand ohne Recht. Dasselbe würde auch für die Kinder Israels in der Wüste gelten, aber der Ewige hat eine Lösung parat:...
23.04.2013 Lesen Sie mehr...
KI TISSA
Niemand kennt Gott wirklich
Auslegung von Rabbiner WolffAls Moses auf Einladung Gottes auf den Berg Sinai stieg, um sich dort mit Gott zu unterhalten, hatte Gott anfangs eine Mahnung für ihn. Komm ruhig herauf, sagte er ihm, aber du wirst nur meinen Rücken sehen. Denn kein Mensch kann mein Gesicht sehen und noch danach leben. Wir bleiben immer auf einer gewissen Distanz zu Gott. Es ist ja gut, dass wir Juden keinen Teil, keinen Satz und kein Gebot der Torah als wichtiger betrachten als irgend...
08.03.2013 Lesen Sie mehr...
WAJERA
Verhärtung bis zur Ernüchterung
Auslegung von Rabbiner NavonWajera, der Tora-Abschnitt dieser Woche, beschäftigt sich mit den Plagen, die G’tt über Ägypten brachte. Besonders interessant erscheint dabei der folgende Vers: „Und Ich werde das Herz Pharaos verhärten, und Ich werde mehren meine Zeichen und Wunder im Lande Mizrajim.“ (Schmot, 7:3).
In unserem Wochenabschnitt versucht Mose nach dem Befehl G‘‘ttes zu erreichen, dass der Pharao das jüdische...
18.01.2013 Lesen Sie mehr...
WAJIGASCH
Tretet näher!
Auslegung von Rabbiner NavonIn unserem Wochenabschnitt für diesen Schabat "Wajigasch" offenbart sich Josef seinen Brüdern: ,,Ich bin Joseph, lebt mein Vater wirklich noch?" (Bereschit 45:3). Aus der vorherigen Erzählung wissen wir, dass Josef weiss, dass sein Vater lebt. Aber Jakob lebt wie der Vater, wenn zwischen den Brüdern die wahre Versöhnung verwirklicht wird. Als einer seiner Söhne von zehn Brüdern in die Sklaverei...
31.12.2012 Lesen Sie mehr...
WAJESCHEW
Israel und Judäa - Josef und Juda
Auslegung von Rabbinerin KlapheckAus welcher historischen Situation ist der Tanach hervorgegangen? Richard Elliott Friedman hat in seinem Buch „Wer schrieb die Bibel?“ eine verblüffende Antwort hierauf gegeben: aus dem politischen Desaster der Königreiche „Israel“ und „Judäa“. Ihre verhängnisvolle Machtpolitik war geprägt von allgemeiner Demoralisierung, wiederholtem Rückfall in Götzendienste, Bürger-...
12.12.2012 Lesen Sie mehr...
WAJISCHLACH
Selbstprüfung
Auslegung von Rabbiner SieversIn unserem heutigen Wochenabschnitt "Wajischlach" nähern wir uns nun unaufhaltsam dem Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen Jakob und seinem Zwillingsbruder Esau. Wir erinnern uns, dass das Verhältnis der beiden nie zum Besten stand. Jakob kam durch fragwürdige Handlungen an das Erstgeburtenrecht seines Bruders Esau, um nicht zu sagen: er erschlich es. Um Esaus Rache zu entkommen, floh Jakob nach Charan zu Laban und...
07.12.2012 Lesen Sie mehr...
TOLDOT
Für alle Felle
Weil Jitzchak zu gutgläubig ist, muss Riwka zur List greifenAuslegung von Rabbiner Almekias-Siegl
Der Wochenabschnitt Toldot beginnt mit der Beschreibung der Kinder Jitzchaks und endet damit, wie der alte Vater seine Söhne Jakow und Esaw segnet. Die beiden sind Zwillinge. Als Erster kommt Esaw zur Welt, danach Jakow. Der aber hängt sich an dessen Füße, als wolle er der Erste sein. Unsere Weisen vermuten, dass der folgenreiche Bruderzwist...
24.11.2012 Lesen Sie mehr...
CHAJE SARA
Am Brunnen vor dem Tore
Mit Riwkas Einstieg in die Geschichte fängt Abrahams Familie an, sich zum Volk Israel zu entwickelnAuslegung von Rabbinerin Ederberg
Unser Wochenabschnitt beschreibt den Übergang von einer Generation zur nächsten: Das Leben Sarahs und Abrahams geht zu Ende, und das nächste Paar der Vorfahren des Volkes Israel, Rebekka und Isaak, Riwka und Jitzchak, rücken ins Zentrum des Geschehens.
Abraham ist alt geworden und sorgt sich, wie seine...
18.11.2012 Lesen Sie mehr...
TISCHA B'AW
Zurechtweisungen für die nationalen Tragödien
Auslegung von Rabbiner BrandtGedämpft, ihrer sprudelnden Freude entblößt, verbreiten die Melodien für diesen Schabat eine vorausschauende Stimmung der Trauer und Betroffenheit. Denn in der nun anbrechenden Woche begeht die Jüdische Gemeinschaft weltweit den Fast- und Trauertag des 9. Av, in der Erinnerung an die Zerstörung der beiden großen Tempel zu Jerusalem in den Jahren 586 vor – und 70 nach unserer Zeitrechnung. Die für diese...
03.08.2012 Lesen Sie mehr...
BEHAR
Schmitta - Zwölf Monate Pause
Wie praktikabel ist das Schabbatjahr? Fragen an eine halachische InstitutionAuslegung von Rabbiner Rothschild
Schmitta – ein Schabbat für das Land? Ein Schabbat, der ein ganzes Jahr dauert? Wie kann man sich so etwas vorstellen? Das hört sich mehr als idealistisch an, es klingt naiv und sogar gefährlich. Menschen, die wirklich mit Landwirtschaft zu tun haben, wissen, dass es unmöglich ist, einfach nichts zu tun. Die Tiere müssen...
31.05.2012 Lesen Sie mehr...
LECH LECHA
Destination Diaspora
Auslegung von Rabbiner Almekias-SieglDer Wochenabschnitt Lech Lecha beginnt mit einem Auftrag: G’tt befiehlt Awram, sein Land, seinen Geburtsort Ur Kassdim sowie das Haus seines Vaters zu verlassen und in das Land zu gehen, das G’tt ihm zeigen wird. »Und der Ewige sprach zu Awram: ›Ziehe hinweg aus deinem Lande, von deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde‹« (1. Buch Moses 12,1).
Wir...
12.01.2012 Lesen Sie mehr...
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